Markt Update: Dax erholt sich weiter – Leoni kann Ziele für 2022 wohl nicht halten – Nordex-Aktie sucht noch nach ihrer Richtung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Anleger lassen es heute zur Eröffnung ruhig angehen. Der Dax gewann in den ersten Handelsminuten 0,08 Prozent auf 14 484,82 Punkte und hat sein Plus mittlerweile auf 0,36 Prozent auf 14 524 ausgebaut. Auch der MDax kann sein Plus in der ersten Handelsstunde ausbauen. Lediglich der SDax liegt im Minus. Genau wie in den USA haben die Techwerte die Nase vorn. In der Dax-Familie liegt aktuell der TecDax mit einem Plus von 0,7 Prozent vorne

Leoni: Ausblick wohl nicht zu erreichen

Der Automobilzulieferer geht nach einem schwierigen, aber stabilen Geschäftsjahr 2021 vor allem wegen der Ukraine-Krise von sinkenden Umsätzen im laufenden Jahr aus. Das ursprünglich ausgegebene Ziel von Einnahmen von rund fünf Milliarden Euro könne der Bordnetz- und Kabelspezialist wohl nicht halten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im vergangenen Jahr hatte Leoni seine Umsätze um fast ein Viertel auf 5,1 Milliarden Euro gesteigert. Der Konzernverlust sei unter dem Strich von 330 auf 48 Millionen gedrückt worden. Die Aktien notierten am Vormittag prozentual unverändert.

Leoni beschäftigt rund 100 000 Mitarbeiter an Standorten in 28 Ländern. Darunter sind 7000 Menschen, die in zwei Werken in der Ukraine unter anderem Kabelbäume für Autos herstellen. Beide Werke standen wegen des Ukraine-Krieges streckenweise still.

Die Produktion sei in begrenztem Umfang jedoch inzwischen wieder angelaufen, sagte Vorstandschef Aldo Kamper am Mittwoch. Dies sei im „Einklang mit dem erklärten Willen der ukrainischen Regierung, dem Bekenntnis der Kunden und nicht zuletzt den Wünschen der Belegschaft“ erfolgt. Andere Standorte im weltweiten Leoni-Produktionsverbund hätten begonnen, ukrainische Produktionskapazitäten zu übernehmen.

Nordex: Zwei neue Bestellungen

Der französische Betreiber von Ökostromprojekten, Valorem, hat bei Nordex  57 Turbinen für zwei Projekte in Finnland bestellt. Zudem wurde auch ein Premium-Plus-Servicevertrag über 35 Jahre abgeschlossen. Für den Windpark „Kalistanneva“ sind 30 Anlagen derDelta 4000-Serie vorgesehen. Der Windpark ist von Valorem an ein finnisches Konsortium verkauft worden, das aus HELEN Oy und dem Wind Power Fund der Bank of Ålands besteht.

Für den Windpark „Matkussaari“ liefert die Nordex Group weitere 27 Anlagen des gleichen Turbinentyps. Hier stellt AIP Management eine flexible langfristige Finanzierung in Partnerschaft mit Valorem bereit. Valorem hat den Windpark entwickelt, wird ihn bauen und betreiben. Beide Windparks entstehen in der Region Österbotten.

So richtig auf die Sprünge hilft die Nachricht der Aktie nicht. Aus einem vorbörslichen Plus ist mittlerweile ein Minus geworden.

Indus: Ukraine-Krise im Ausblick nicht berücksichtigt

Die Beteiligungsgesellschaft zeigt sich vorsichtig für die Entwicklung des laufenden Geschäftsjahrs. „Vor dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges haben wir für das Jahr 2022 eine weitere Normalisierung der Geschäfte unserer Portfoliounternehmen erwartet“, erklärte Konzernchef Johannes Schmidt am Mittwoch bei der Vorlage des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr in Bergisch Gladbach. Dies zeige auch der gute Start der Beteiligungen in das neue Jahr. Die wirtschaftliche Dynamik sei aktuell noch intakt und ein Großteil der Unternehmen blicke auf gute Auftragsbestände. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges seien „Stand heute“ jedoch noch nicht absehbar.

Mögliche Effekte seien in der im Geschäftsbericht veröffentlichten Prognose daher noch nicht enthalten, hieß es. Indus Holding veranschlagt einen Umsatzanstieg von 1,74 Milliarden auf 1,8 bis 1,95 Milliarden Euro. Dazu ein operatives Ergebnis (Ebit) von 115 Millionen bis 130 Millionen Euro, nach 115,4 Millionen im Vorjahr.

Reaktion onvista / dpa-AFX

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