Münchener-Rück-Chef muss Abstriche machen - Vertrag verlängert

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München (Reuters) - Münchener-Rück-Vorstandschef Joachim Wenning muss wegen der Corona-Krise beim Gehalt Abstriche machen. Für das abgelaufene Jahr landeten brutto 3,55 (2019: 5,87) Millionen Euro auf seinem Konto und in seinem Pensionstopf, 40 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das geht aus dem Vergütungsbericht hervor, den der weltgrößte Rückversicherer am Mittwoch veröffentlichte. Der Jahresbonus für die Vorstände fiel aus, weil der Gewinn wegen der Milliardenschäden durch die Pandemie weit hinter den Planungen zurückblieb.

Bestbezahlter Vorstand der Münchener Rück war im vergangenen Jahr der Chef der Erstversicherungs-Tochter Ergo, Markus Rieß. Ihm flossen von der Münchener Rück und von Ergo zusammen 3,70 (5,55) Millionen Euro zu.

Wenning soll auch in den nächsten fünf Jahren an der Spitze der Münchener Rück stehen. Der Aufsichtsrat verlängerte seinen Ende dieses Jahres auslaufenden Vertrag bis Ende 2026, wie aus dem Internet-Auftritt des Rückversicherers hervorgeht. Wenning führt die Münchener Rück seit fast vier Jahren. Auch Finanzchef Christoph Jurecka soll für weitere fünf Jahre bleiben. Der neue Vertrag von Rückversicherungs-Vorstand Torsten Jeworrek läuft zwar ebenfalls bis 2026, kann aber von beiden Seiten ab sofort jährlich gekündigt werden, weil Jeworrek die Altersgrenze von 60 Jahren erreicht hat. Er gehört dem Vorstand seit 18 Jahren an, seit 2006 ist er für das Kerngeschäft in der Rückversicherung verantwortlich.

(Reporter: Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201-33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201-33711 (für Politik und Konjunktur)

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