Nach Ägypten fordert auch Tunesien Ende der Reisewarnung

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Nach der teilweisen Aufhebung der Reisewarnung für die Türkei verlangt neben Ägypten nun auch Tunesien eine solche Entscheidung für seine Urlaubsgebiete. Der Geschäftsträger der tunesischen Botschaft in Berlin, Chiheb Chaouch, begründete die Forderung am Dienstag mit der "ausgezeichneten Bilanz" seines Landes bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Wir hoffen daher, dass das Auswärtige Amt auch Tunesien in eine Liste von Ländern außerhalb der Europäischen Union und des Schengen-Raums einordnet, die ein sicheres Ziel für die deutschen Reisenden sind", sagte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Wir hoffen, dass deutsche Touristen Tunesien besuchen werden."

Am Dienstag hatte das Auswärtige Amt die seit Mitte März geltende Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie erstmals für Regionen außerhalb Europas aufgehoben. Für vier Urlaubsgebiete im asiatischen Teil der Türkei gilt sie nun nicht mehr: Antalya, Izmir, Aydin und Mugla. Das hatte bereits den ägyptische Botschafter in Berlin, Khaled Galal Abdelhamid, dazu veranlasst, einen solchen Schritt auch für sein Land zu fordern. Nun folgt mit Tunesien ein weiteres nordafrikanisches Land mit dieser Forderung.

"In Tunesien gibt es keine spezifischen Regionen, in denen die Krankheit verbreitet ist. Tunesien gilt daher als ein sicheres Reiseland", sagte Chaouch. Er verwies auf zahlreiche Maßnahmen, die von der tunesischen Regierung für die Sicherheit von Touristen ergriffen worden seien. Anders als die Türkei und Ägypten wird Tunesien vom Robert Koch-Institut auch nicht mehr als Risikogebiet geführt. Rückkehrer aus solchen Ländern müssen sich von diesem Samstag an auf Corona testen lassen.

Die Reisewarnungen sind von der Einstufung als Risikogebiet unabhängig. Sie sind zwar kein Reiseverbot, sollen aber die größtmögliche abschreckende Wirkung haben. Auf der anderen Seite bieten sie Touristen die Möglichkeit, Reisen kostenlos zu stornieren./mfi/DP/mis

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