Ölpreise wieder unter Druck – Opec verschiebt Treffen mit Kooperationspartnern

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Die Beratungen des Ölkartells Opec über eine Strategie für 2021 dauern länger als geplant. Ein für Dienstag anberaumtes Treffen mit den zehn Kooperationspartnern wie Russland (Opec+) wurde auf Donnerstag verschoben, wie aus gut informierten Kreisen verlautete. Bis dahin wollen sich die Beteiligten informell weiter besprechen. Unter den Ölförderern herrscht Uneinigkeit, ob die Produktion vor dem Hintergrund der Corona-Situation für weitere drei Monate gedrosselt oder leicht erhöht werden solle.

Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass ist Russland für eine allmähliche Erhöhung der Produktion ab Januar. Saudi-Arabien wolle dagegen die aktuellen Förderkürzungen um drei Monate verlängern.

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Der Einbruch der Weltwirtschaft durch die Coronakrise die Ölpreise massiv sinken lassen. Die Opec+ hatte zur Jahresmitte mit einer beispiellosen Förderkürzung um fast zehn Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag reagiert, um die Ölpreise zu stabilisieren. Ab dem Jahreswechsel wollte die Opec+ die Förderung wieder leicht ausweiten. Die tägliche Produktionskürzung sollte nach bisherigen Plänen bis April 2022 noch 5,8 Millionen Barrel am Tag umfassen.

Angesichts der anhaltenden Unstimmigkeiten im Ölverbund Opec+ gaben die Ölpreise am Dienstag weiter nach. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 47,48 US-Dollar. Das waren 40 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 36 Cent auf 44,98 Dollar.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: William Potter / shutterstock.com

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