PwC-Studie - Umsätze der Autoindustrie brechen um bis zu ein Viertel ein

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Corona-Krise wird die Umsätze in der Autoindustrie nach Prognose der Unternehmensberatung PwC im schlechtesten Fall um rund ein Viertel nach unten drücken.

Sowohl für Automobilhersteller als auch für Zulieferer gehen die Experten von einem Erlösminus von 13 bis 24 Prozent in diesem Jahr aus - je nachdem, ob ein "mildes" oder ein "schweres" Szenario eintritt. "Die aktuelle Krise wirkt wie ein Brennglas für kostenstrukturelle Probleme der Zuliefererindustrie", erklärte PwC zu der am Montag veröffentlichten Studie. Bei den deutschen Unternehmen sei die Umsatzrendite schon im vergangenen Jahr auf 2,6 von 6,3 Prozent im Vorjahr abgesackt. Sie schnitten damit schlechter ab als Zulieferer in Amerika und Asien, die noch rund fünf Prozent operativen Gewinn vom Umsatz erwirtschafteten.

Der Anteil der Herstellungskosten sei bei den deutschen Anbietern 2019 auf 80 Prozent gestiegen. Die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten hätten mit 11,4 Prozent einen weltweiten Spitzenwert erreicht. Bei vielen Unternehmen sei eine Restrukturierung seit Jahren überfällig, erklärte Henning Rennert, Autor der Studie und Partner bei PwC. Die deutschen Zulieferer hätten zudem ihre hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung - mit 5,9 Prozent vom Umsatz 2016 bis 2019 deutlich höher als bei den Konkurrenten in Asien und Amerika - nicht so gut in Erlöse ummünzen können wie in der Vergangenheit. Von den drei größten deutschen Autozulieferern schnitt die Nummer zwei, Continental, mit einem Verlust von 0,6 Prozent des Umsatzes am schlechtesten ab. Von den zehn größten erreichte Hella mit 8,1 Prozent die höchste Rendite.

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