Regierung hält sich bei Kriterien für Kontaktsperren-Lockerung bedeckt

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will ihre Kriterien für einer Lockerung der Kontaktsperren nicht offenlegen.

Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer betonte am Mittwoch, die Zeitspanne bis zur Verdopplung der Infektionszahlen sei nur eines von mehreren Parametern. Auf Nachfrage weigerte sie sich jedoch, weitere aufzuführen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte als eine Voraussetzung die Verdopplung der Infektionszahlen in zuletzt 12 bis 14 Tagen genannt. Bei einem solchen Zuwachs könne das Gesundheitssystem der Belastung standhalten. In den vergangenen Tage entsprachen die vom Robert-Koch-Institut genannten Neu-Infektionen etwa diesem Zeitraum.

Der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Hanno Kautz, sprach allgemein von einer Vielzahl von Kriterien, die zusammenwirken müssten. Auch die Ansteckungsrate - also wieviele andere Menschen ein Erkrankter infiziert - spiele ein Rolle. Wichtig sei zudem, dass Kontakte von Infizierten effektiv nachverfolgt werden könnten. Der genaue Weg ist hier aber offen. Als sicher gilt, dass eine Smartphone-App eine Rolle spielen soll. Über eine mögliche Lockerung der Einschränkungen ab 20. April wollen Bund und Länder am Dienstag nach Ostern beraten.

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