ROUNDUP: Bundesregierung will Start-ups in Corona-Krise helfen

dpa-AFX · Uhr

MÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX) - Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat schnelle Finanzhilfen für von der Corona-Krise betroffene Start-ups in Aussicht gestellt. Zusätzlich zu den bestehenden Programmen sollten sie mit zwei Milliarden Euro unterstützt werden, kündigte der Vizekanzler am Dienstag in München an. "Wir wollen, dass diese jungen, innovativen Unternehmen für unser Land erhalten bleiben", sagte er.

Das Wirtschaftsministerium erklärte, es gehe unter anderem darum, Wagniskapitalinvestoren zu stärken, damit sie den Start-ups zusätzliches Kapital bereitstellten. "Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, dass weiterhin Finanzierungsrunden für zukunftsträchtige innovative Start-ups aus Deutschland stattfinden können", sagte der Start-up-Beauftragte Thomas Jarzombek der Deutschen Presse-Agentur. Zwar können die Start-ups offiziell auch von den anderen Förderinstrumenten der Bundesregierung profitieren, sie erfüllen aber die Anforderungen der Banken für Kredite oft nicht.

Vielen Start-ups macht die Corona-Krise zu schaffen, da sie nur wenige Rücklagen haben. Neun von zehn jungen Firmen spürten die Pandemie bei ihren Geschäften, warnte der Bundesverband Deutsche Startups am Dienstag in Berlin. Gut 70 Prozent sähen sich in ihrer Existenz gefährdet, hieß es in einer Umfrage unter rund 1000 Befragten aus der Start-up-Branche. "Die Corona-Krise trifft das deutsche Start-up-Ökosystem in seiner gesamten Breite". Während kleinere Firmen mit dem Wegfall von Messen kaum noch Kunden träfen, sorgten sich große Start-ups etwa um anstehende Finanzierungsrunden. Staatliche Liquiditätshilfen für Start-ups egal welcher Größe müssten oberste Priorität haben, forderte Verbandspräsident Christian Miele./tam/als/DP/nas

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