S&T: Aktie seit Wochenbeginn unter Druck – Wo ist der ominöse „Short-Bericht“?
In der Firmenzentrale in Linz dürfte die Fragezeichen weiterhin groß sein und die Bemühungen um Schadensbegrenzung enorm hoch. Seit Anfang der Woche steht die Aktie des österreichischen IT-Spezialisten unter Druck. Grund dafür soll eine „Short-Empfehlung“ eines britischen Analysehauses sein. Jetzt ist S&T darum bemüht, den Bericht in die Finger zu bekommen, um eine Gegendarstellung aufzusetzen.
Man versuche derzeit, den Bericht und die Details hinter der Empfehlung zu erhalten, um dazu Stellung nehmen zu können. „Nach Erhalt des Berichts wird die S&T AG kurzfristig und detailliert auf alle möglichen Bedenken eingehen und diese auf transparente Weise klären,“ erklärt heute S&T. Eine Bestätigung der Jahresprognose hat die Anleger heute jedenfalls nicht vollends überzeugt.
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Das dritte Quartal sei mit Blick auf Umsatz und Gewinn „sehr gut“ verlaufen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Linz mit. Beide Größen seien aus eigener Kraft gesteigert worden. „Daher ist S&T auf gutem Weg, die veröffentliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zu erreichen oder zu übertreffen.“ Anfang Mai hatte das Unternehmen einen Umsatz von 1,15 Milliarden Euro und einen Gewinn von mindestens 115 Millionen Euro avisiert.
Aktie halbiert die Verluste
Nachdem das Papier zu Börsenstart um mehr als 10 Prozent abgerutscht war, liegt die Aktie Richtung Handelsschluss rund 5 Prozent im Minus. Der Wirecard-Skandal und die Short-Attacke auf Grenke haben die Anleger noch ein Stück sensibler für solche Themen gemacht. Daher drängt sich das Papier aktuell nicht für Anleger auf.
Redaktion onvista / dpa-AFX
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