Scholz setzt auf größere Hilfe anderer G20-Staaten bei Impfstoffversorgung
Rom (Reuters) - Vom G20-Treffen der Finanz- und Gesundheitsminister geht nach Ansicht von Finanzminister Olaf Scholz das Signal aus, dass sich mehr Staaten für die Finanzierung und Verbreitung von Impfstoffen engagieren werden.
Es gebe weite Teile der Welt, in denen die Impfquoten "sehr, sehr gering sind", sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Freitag am Rande des G20-Treffens in Rom. "Wir hoffen, dass wir hier die Basis legen können, dass in Zukunft weitere Länder in größerem Umfang dazu beitragen, dass es überall genug Impfstoff gibt", sagte Scholz und verwies auf die Vorreiterrolle Deutschlands bei der Finanzierung der internationalen Impfallianz Covax. Zuvor war die Abschlusserklärung der G20-Minister bekanntgeworden, in der die Industrie- und Schwellenstaaten bekennen, den Kampf gegen Pandemien auch finanziell abzusichern.
Beim Kampf gegen den Klimawandel gebe es ein Verständnis aller G20-Staaten, dass sie etwas tun müssten. Nun gehe es darum, diese nationalen Anstrengungen zu einer gemeinsamen zu verbinden. "Klimawandel ist wirklich eine Gefahr für kommende Generationen, für die Qualität des Lebens und auch für die Wirtschaft." Die G20 seien deshalb an vielen Baustellen gefordert, vom Kampf gegen Klimaschutz über die Pandemie bis zur Erholung der Weltwirtschaft. Scholz bezeichnete es als gutes Zeichen, dass Kanzlerin Angela Merkel und er gemeinsam in bilaterale Gespräche auf dem G20-Cheftreffen am Samstag und Sonntag gehen würden. Die sei ein "gutes Kontinuitätssignal". Andere Staaten wollten sich auf Deutschland verlassen können sowohl in der EU, der Nato und dem G7- und G20-Rahmen. Deutschland wiederum unterstütze internationaler Kooperation.