Schweizer Anleger greifen nach jüngstem Kursrutsch zu
Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag einen Teil des Kursturzes zum Ausklang der vergangenen Woche wieder gutgemacht.
Der Leitindex SMI notierte knapp eine Stunde vor Handelsschluss um 1,4 Prozent fester bei 10.742 Punkten. Die Anleger griffen auf dem ermässigten Niveau zu, nachdem die Notierungen am Freitag im Sog der Kursturbulenzen beim US-Videospielhändler GameStop auf breiter Front abgerutscht waren und für den grössten Einbruch seit Dezember gesorgt hatten.
An die Spitze der Standardwerte setzte sich Sika; die Aktien des Bauchemieunternehmens zogen 3,7 Prozent an. Die Private-Equity-Firma Partners Group gewann 2,8 Prozent an Wert. Auch bei anderen Industrie- und Finanzwerten griffen die Investoren: Die Anteile von UBS, Swiss Re, Zurich Insurance, ABB, LafargeHolcim und Geberit stiegen um 1,5 Prozent und mehr. Aber auch die als defensiv und eher in unsicheren Zeiten gefragten SMI-Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche wurden gekauft.
Zu den wenigen Verlierern gehörte Julius Bär mit einem Kursminus von 2,1 Prozent. Zwar hebt die Privatbank nach einem Gewinnsprung die Dividende kräftig an und startet einen Aktienrückkauf. Doch Analysten zeigten sich skeptisch, dass der Börsenboom, der die Gebühreneinnahmen 2020 befeuert hatte, andauern wird. Zudem enttäuschten die Einnahmen aus dem Zinsgeschäft.