Sieh’s ein: 3 Möglichkeiten, sich auf einen Crash vorzubereiten, die absolut nix bringen
Es gibt gute Möglichkeiten, sich auf einen Crash vorzubereiten. Beispielsweise das Horten von Cash oder auch das Pflegen einer Watchlist. Und es gibt solche Wege, die alles andere als ratsam sind.
Genau das wollen wir heute in den Fokus rücken. Hier sind drei Varianten, über die man als Investor womöglich nachdenkt. Aber bei denen wir sagen können: Man kann es auch lassen. Zumindest, wenn man sich auf einen Crash vorbereiten möchte.
Auf einen Crash vorbereiten: Nicht mit maximaler DiversifikationDiversifikation ist gut und wichtig. Sie minimiert einzelne Risiken. Oder, konkret gesagt: dass ein Totalausfall einer einzelnen Aktie dein Depot derart in Mitleidenschaft zieht, dass man sich als Anleger kaum mehr davon erholt. Je breiter die Streuung, desto geringer die Verlustwahrscheinlichkeit? Na ja, das funktioniert nur begrenzt.
Wenn es um die Vorbereitung auf einen Crash geht, so können wir sagen: Diversifikation und selbst ein marktbreiter Ansatz funktionieren nur bedingt. Wenn alle Aktien einbrechen, so nützt es dir nichts, mit einer maximalen Streuung zu investieren.
Vom breiten Markt auszugehen, marktbreit und maximal diversifiziert zu investieren sind keine guten Möglichkeiten, um sich für diesen Worst Case zu wappnen. Manchmal funktioniert es sogar besser, konzentrierter in zeitlose, defensive Aktien zu investieren, um sich auf einen Crash vorzubereiten. Zumindest fallen solche Aktien häufig nicht so tief.
Kurzfristig denken und vor Volatilität verkaufenEs wäre in der Theorie perfekt: Man ist als Investor stets kurzfristig orientiert im Markt aktiv. Und als ultimative Vorbereitung vor einem Crash verkauft man alle Aktien. Oder anders gesagt: Man nimmt nur die besten Marktphasen mit. Wäre es so einfach … so würde jeder Investor es tun.
Weder die Vorhersage, ob eine Aktie oder der Aktienmarkt an einem Tag fällt oder steigt, ist einfach. Noch die Aussage, was der Aktienmarkt oder einzelne Aktien über einen, drei oder fünf Monate machen. Geschweige denn in einzelnen Jahren. Im Jahr 2020 hatten wir einen Corona-Crash, den kaum jemand kommen sah. Gefolgt von einer signifikanten Aufholjagd, die ebenfalls niemand wirklich vorhergesehen hat. Trotz aller Unkenrufe ist sogar das Börsenjahr 2021 unterm Strich sehr erfolgreich gewesen, während Wachstumsaktien gecrasht sind.
Das Timen des Marktes, um sich auf einen Crash vorzubereiten, das geht mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit schief. Es gar nicht erst zu versuchen, sondern einen möglichst langen Zeitraum bei guten Unternehmen mitzunehmen, ist schwierig genug. Wie gesagt: Wäre es so einfach, würden genau das alle Investoren machen.
Auf den Crash vorbereiten mit Umschichten …Der Wechsel auf Wachstum im Corona-Crash? Oder der Wechsel hin Richtung Value und Qualität im Herbst des letzten Jahres? Oder vielleicht zum letzten Februar? Auch das wären Möglichkeiten, umschichten kann theoretisch erfolgreich sein. Aber auch das ist im Endeffekt in gewisser Weise Timing. Wobei man natürlich versuchen kann, einen maximalen Contrarian-Ansatz zu verfolgen und immer das zu kaufen, was gerade eben nicht en vogue ist. Ob das funktioniert? Vielleicht der cleverste Ansatz der heutigen drei.
Allerdings ist auch das zumindest eine gemischte Möglichkeit, um sich auf einen Crash vorzubereiten. Gute Unternehmen zu verkaufen, nur weil sich die Stimmung verändern könnte, das ist häufig ein Fehler. Es ist schließlich schwierig, wirklich hervorragende Unternehmen überhaupt erst ausfindig zu machen. Im Kern können wir daher sagen, dass die besten Möglichkeiten, um sich vorzubereiten, darin bestehen, sich mit den Möglichkeiten von Volatilität auseinanderzusetzen. Sowie mit den guten Möglichkeiten, um sich vorzubereiten. Seinen Ansatz, sein Timing zu verändern oder auch auf Diversifikation zu setzen, sind eher mäßige Varianten.
Der Artikel Sieh’s ein: 3 Möglichkeiten, sich auf einen Crash vorzubereiten, die absolut nix bringen ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Unsere Top-Aktie für das Jahr 2022
Es gibt ein Unternehmen, dessen Name zurzeit bei den Analysten von The Motley Fool sehr, sehr häufig fällt. Es ist für uns DIE Top-Investition für das Jahr 2022.
Du könntest ebenfalls davon profitieren. Dafür muss man zunächst alles über dieses einzigartige Unternehmen wissen. Deshalb haben wir jetzt einen kostenlosen Spezialreport zusammengestellt, der dieses Unternehmen detailliert vorstellt.
Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.
Motley Fool Deutschland 2022
Foto: Public Domain