Softbank-Aktie: Bald nicht mehr börsennotiert?

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An der Aktie der Softbank spalten sich immer mehr die Geister: Insbesondere der eigentlich visionäre Lenker Masayoshi Son scheint in letzter Zeit immer spekulativer zu agieren. So hätten beispielsweise Optionsgeschäfte in den letzten Wochen und Monaten zur Volatilität beigetragen. Und vielleicht auch zu ungewissen oder durchwachsenen Ergebnissen geführt. Das werden allerdings die kommenden Quartalszahlen zeigen.

Wie auch immer: Möglicherweise ist die Zeit bald vorbei, in der die Aktie der Softbank die Geister spaltet. Derzeit gibt es erste Gerüchte zu vernehmen, wonach die Softbank-Aktie möglicherweise über kurz oder lang von der Börse verschwinden könnte.

Was an diesen Gerüchten dran ist? Und wer das berichtet hat? Gute Fragen! Denn genau das soll uns im Folgenden natürlich etwas intensiver beschäftigen.

Softbank-Aktie künftig weg von der Börse?

Genauer gesagt ist es ein Artikel vom US-amerikanischen Nachrichtendienst Bloomberg, der Foolishe Investoren der Softbank aufhorchen lassen sollten. Inhaltlich geht es dabei sehr intensiv um die Frage, ob die Softbank möglicherweise von der Börse verschwinden könnte. Wobei ein Buyout in diesem Fall das wahrscheinlichste Szenario sein dürfte.

Intern gibt es jedoch viele Funktionäre, die einem solchen Schritt eher skeptisch gegenüberstehen. Es scheint sich daraus die Tendenz abzuleiten, dass vor allem Masayoshi Son ein solches Ziel favorisiere. Viele andere Funktionäre sehen kaum einen Zweck dahinter. Beziehungsweise die Möglichkeit, dass ein solcher Schritt umsetzbar wäre. Und fürchten zugleich die Folgen.

Dem Bloomberg-Bericht zufolge würde ein solcher Buyout rund 130 Mrd. US-Dollar in Anspruch nehmen, was die zwingende Frage der Finanzierung aufwerfe. Zudem gelte es zu bedenken, dass Mayasoshi Son durch diesen Schritt mehr Macht erhalten würde, was die Investitionsentscheidungen ebenfalls beeinflussen könnte. Oder, durch die Blume gesagt: Das Profil der Softbank könnte als Privatunternehmen noch risikoreicher werden. Wobei das in dem noch hypothetischen Falle die jetzigen Investoren kaum mehr zu interessieren braucht.

Das Management der Softbank hat sich auf Anfrage von Bloomberg offiziell nicht zu dem Sachverhalt äußern wollen. Intern scheint ein solches Szenario jedoch bereits seit einigen Monaten vorbereitet worden zu sein. Definitiv eine spannende Entwicklung!

Rückzug von der Börse schon vorbereitet …?

Das wiederum wirft in meinen Augen auch andere Fragen auf: Möglicherweise ist das Management der Softbank bereits dazu übergegangen, diesen Schritt vorzubereiten. Beziehungsweise erste Kapitalmaßnahmen durchzuführen, die das nahelegen. Vergessen sollten wir schließlich nicht, dass die Verantwortlichen der Beteiligungsgesellschaft in Zeiten der Corona-Korrektur für einen deutlich zweistelligen Milliardenbetrag eigene Aktien zurückgekauft haben.

Foolishe Investoren sollten diese Tendenzen daher durchaus berücksichtigen, wenn es um das Abwägen der Chancen und Risiken geht. Auch wenn nicht jeder hinter den Kulissen mit einem Buyout zufrieden scheint, so ist das dennoch ein nicht unmögliches Szenario.

Softbank-Aktie jetzt ein Kauf?

Ob das wiederum die Softbank-Aktie zu einem Kauf macht, das sollte man inzwischen wirklich differenziert betrachten. Die Aktie der japanischen Beteiligungsgesellschaft notiert zwar unter ihrem inneren Wert. Zudem besitzen einige der visionären Beteiligungen ein langfristiges Potenzial.

Es drängt sich jedoch mehr und mehr die Frage auf: Werden wir als Investoren überhaupt noch langfristig von der Softbank als Chance profitieren können? Ein noch hypothetischer Buyout könnte jedenfalls den Zeitraum, mit dem man investiert, durchaus verkürzen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Softbank.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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