Sturm auf Impftermine in Frankreich

Reuters · Uhr

Paris (Reuters) - Nach der angekündigten Impfpflicht in Frankreich stürmen Hunderttausende die Termin-Seiten im Internet.

Der Buchungsdienst Doctolib erklärte am Dienstag, es gebe eine Rekordnachfrage. "Fast eine Million Impftermine sind gebucht, was bedeutet, dass Tausende Leben gerettet werden", freute sich Gesundheitsminister Olivier Veran im Sender BFM TV. Präsident Emmanuel Macron hatte angesichts auch in Frankreich wieder steigender Infektionszahlen am Montag gesagt, Einschränkung würden künftig vor allem Ungeimpfte treffen. Zudem wies er an, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen bis zum 15. September geimpft sein müssen.

Eine Art Gesundheitspass werde künftig erforderlich sein, um größere Veranstaltungen oder auch Restaurants, Kinos oder Theater zu besuchen, kündigte Macron an. Von August an gilt das auch für Fernreisen mit dem Zug oder dem Flugzeug. Die Regierung sah sich gezwungen zu reagieren, da parallel zu steigenden Infektionszahlen mit Blick auf die hochansteckende Delta-Variante in Frankreich die Impfbereitschaft abgenommen hat. Derzeit infizieren sich täglich fast 4000 Franzosen mit dem Virus.

Finanzminister Bruno Le Maire warnte diesbezüglich vor den Gefahren der Delta-Variante für die französische Wirtschaft. Zwar habe die Regierung ihre Wachstumserwartungen dank der in den vergangenen Monaten abgeklungenen Corona-Krise nach oben geschraubt und erwarte nun beim Bruttoinlandsprodukt für dieses Jahr ein Plus von 6,0 Prozent statt der bislang avisierten 5,0 Prozent. "Die Delta-Variante des Virus wäre das einzige Hindernis", sagte Le Maire dem Rundfunksender Franceinfo.

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