Vorbörse: DAX will auch in der neuen Woche nicht nach oben – Euro weiter stark – Ölpreise fallen etwas

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – TENDENZ – Der Dax dürfte zu Beginn der zweiten Dezemberwoche zunächst weiter von der hart umkämpften Marke von 13 300 Punkten zurückprallen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut eineinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,32 Prozent tiefer auf 13 256 Punkte. In der Vorwoche hatte es der Dax zwischenzeitlich bis auf 13 445 Punkte geschafft, vor allem der starke Euro nahm ihm jedoch die Kraft. Die Gemeinschaftswährung liegt zum US-Dollar auf dem höchsten Niveau seit dem Frühjahr 2018, was die im Dax hoch gewichteten deutschen Exporteure belastet. Die Wall Street ist derweil auf Rekordniveau enteilt. Derweil stehen auch in den Brexit-Verhandlungen laut den Devisenmarktexperten der Commerzbank vor dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag die „Tag(e) der Entscheidung an“.

USA: – IM PLUS – Der Dow Jones Industrial hat am Freitag nach einigen Tagen Pause wieder eine Bestmarke aufgestellt. Der Leitindex stieg erstmals über die Marke von 30 200 Punkten und überbot sein bisheriges Hoch aus der Vorwoche um etwa 100 Zähler. Er schloss mit 30 218,26 Punkten auf seinem Tagesmaximum. Mit einem Anstieg um 0,83 Prozent steigerte er sein Wochenplus auf gut ein Prozent. Die Standardwerte waren zu Wochenschluss gefragter als die Technologiewerte, was neben dem Dow auch dem marktbreiten S&P 500 ein Rekordhoch bescherte. Er stieg um 0,88 Prozent auf 3699,12 Zähler. Der Tech-Auswahlindex Nasdaq 100 legte zwar um 0,49 Prozent auf 12 528,48 Punkte zu, konnte aber keinen weiteren Rekord aufstellen. Dies gelang allerdings seinem breiter gefassten Indexbruder Nasdaq Composite.

ASIEN: – IM MINUS – Die asiatischen Aktienmärkte haben zum Wochenstart trotz positiver Exportzahlen aus China überwiegend nachgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 0,76 Prozent auf 26 547,44 Punkte, nachdem er in der vergangenen Woche zugelegt hatte und auf den höchsten Stand seit Anfang der neunziger Jahre gestiegen ist. Der chinesische CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Schanghai und Shenzhen büßte zuletzt 0,6 Prozent ein. Der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong sank etwas mehr als ein Prozent.

DAX 13298,96 0,35%

XDAX 13293,58 0,74%

EuroSTOXX 50 3539,27 0,63%

Stoxx50 3091,07 0,79%

DJIA 30218,26 0,83%

S&P 500 3699,12 0,88%

NASDAQ 100 12528,48 0,49%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future 175,07 +0,04%

DEVISEN: – EURO WEITER STARK – Der Euro hat sich am Montag nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2130 US-Dollar gehandelt und damit geringfügig höher als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,2159 (Donnerstag: 1,2151) Dollar festgesetzt.

Damit konnte der Euro seine starken Kursgewinne der vergangenen Woche halten. Zuletzt hatte eine Dollar-Schwäche dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen. Die Gemeinschaftswährung hatte am Freitag den höchsten Stand seit April 2018 erreicht. Im weiteren Handelsverlauf stehen nur vergleichsweise wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten. Für etwas Bewegung könnten allerdings Kennzahlen zu deutschen Industrieproduktion sorgen.

Kursverluste zeigten sich hingegen beim britischen Pfund, das am Morgen im Handel mit allen wichtigen Währungen unter Druck stand. Unter massivem Zeitdruck versuchen derzeit Großbritannien und die Europäische Union, sich doch noch auf einen Handelspakt zu einigen. Er soll nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahreswechsel dramatische wirtschaftliche Verwerfungen auf beiden Seiten verhindern.

Euro/USD 1,2129 0,01%

USD/Yen 104,12 -0,04%

Euro/Yen 126,29 -0,02%

ROHÖL: – RÜCKGANG – Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 49,13 US-Dollar. Das waren zwölf Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 18 Cent auf 46,08 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Ende der vergangenen Woche hatte noch eine Einigung der in der Opec+ organisierten Förderstaaten auf eine gemeinsame Förderpolitik den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Der Preis für US-Öl war am Freitag zeitweise bis auf 46,68 Dollar je Fass gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Beginn der Corona-Krise im März. Der Ölverbund Opec+ hatte die Fördermenge ab Januar zwar um 500 000 Barrel pro Tag erhöht. Zuvor war am Markt eine stärkere Anhebung erwartet worden.

Außerdem stütze die Hoffnung auf ein neues Hilfspaket in den USA gegen die Folgen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise die Ölpreise, hieß es weiter. Nach einem monatelangen politischen Streit in Washington deuten jüngste Aussagen auf eine Einigung für weitere Milliardenhilfen hin.

Brent 49,10 -0,15 USD

WTI 46,07 -0,19 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

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– BARCLAYS HEBT LINDE AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL WEIGHT)

CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR MORPHOSYS AUF 150 (160) EUR – ‚BUY‘

DEUTSCHE BANK HEBT GEA GROUP AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 26 EUR

HSBC SENKT GRAND CITY PROPERTIES AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 22,50 (22,00) EUR

– JEFFERIES STARTET HEIDELBERGCEMENT MIT ‚BUY‘ – ZIEL 78 EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 28 (26) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

CREDIT SUISSE SENKT INDITEX AUF ‚UNDERPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 23 (24,50) EUR

– JEFFERIES STARTET LAFARGEHOLCIM MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 49,70 CHF

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR KONE AUF 75 (74) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT LANDIS+GYR AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 56 (50) CHF

– JPMORGAN SENKT SKF AB AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 195 (190) SEK

MORGAN STANLEY HEBT ASTRAZENECA AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EW) – ZIEL 9900 (9400) PENCE

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TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

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TERMINE UNTERNEHMEN

14:00 DEU: Verhandlung von Schadenersatzklage des Landes gegen Volkswagen, Landgericht Stuttgart

TERMINE KONJUNKTUR

CHN: Handelsbilanz 11/20

06:00 JPN: Frühindikatoren 10/20 (vorläufig)

08:00 DEU: Industrieproduktion 10/20

10:30 EUR: Sentix-Investorvertrauen 12/20

13:00 CHE: BIZ, Quartalsbericht

21:00 USA: Konsumentenkredite 10/20

SONSTIGE TERMINE

11:00 DEU: Online-Pk des vbm zur Tarifrunde 2021 in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie

16:00 DEU: Online-Diskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung „Kerneuropa geht voran – Die richtige Strategie für die EU von morgen?“

18:00 DEU: VDA-Präsidentin Hildegard Müller bei Ifo-Online-Forum: Wie die Autoindustrie Klimapolitik und Strukturwandel verbindet

DEU: Videokonferenz der für Verbraucherschutz zuständigen EU-Minister

EUR: Treffen der EU-Außenminister

EUR: Treffen der für Telekommunikation zuständigen EU-Minister

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Industrieproduktion Oktober

Monatsvergleich +1,6 +1,6

Jahresvergleich -4,6 -7,3

10.30 Uhr

Eurozone

Sentix-Investorenvertrauen

Dezember (Punkte) -7,8 -10,0

GROSSBRITANNIEN

— keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

21.00 Uhr

Konsumentenkredite, Oktober +16,1 +16,2 (in Mrd US-Dollar)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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