VW-Chef fordert Konjunkturprogramm für Autoindustrie

Reuters · Uhr
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Berlin (Reuters) - VW-Chef Diess fordert staatliche Investitionen zugunsten von Kfz-Herstellern.

"Wir brauchen dringend ein Konjunkturprogramm für die Autoindustrie", sagte VW-Chef Herbert Diess in einem am Montagabend auf der Online-Seite der ARD-Sendung Tagesschau veröffentlichten Interview. Deutschland sei ein Autoland und das Auto die "wahrscheinlich beste Möglichkeit, die Wirtschaft hierzulande anzukurbeln." Diess habe erklärt, der große Effekt liege vor allem daran, dass eine "Bestellkette losgeht, sobald der Kunde in den Handelsbetrieb kommt." Dies sichere Arbeitsplätze beim Handel, beim Hersteller und beim Zulieferer.

Diess sagte, VW wolle die Krise ohne Staatshilfen überstehen: "Wir kommen zunächst ohne Staatshilfen aus." Es müsse in solch einer Krise aber erlaubt sein, Kurzarbeitergeld zu beanspruchen. Die Produktion bei VW solle in den nächsten Wochen wieder hochgefahren werden. Es gebe Zusagen auch aus Italien, dass selbst kritische Zulieferungen funktionieren werden.

Andere Branchen wie die Gastronomie oder der Tourismus seien derzeit vielleicht stärker betroffen, sagte er VW-Chef. "Das Auto hat aber einen größeren Effekt." Die Senkung der Mehrwertsteuer, um dem Konsum Impulse zu verleihen, sah Diess kritisch: "Das ist eine relativ teure Maßnahme. Die Senkung der Mehrwertsteuer um ein Prozent kostet zehn oder elf Milliarden Euro."

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