Wall Street: Dow Jones hält sich wegen Handelsstreit weiterhin bedeckt – Abercrombie & Fitch stürzen ab, Lage bei Boeing immer noch angespannt

onvista · Uhr

Aus Sorge vor den konjunkturellen Folgen des Handelsstreits halten sich die Anleger am Mittwoch an der Wall Street weiter bedeckt. Der Dow Jones Industrial fiel um 0,92 Prozent auf 25115,11 Punkte. Am Vortag war der US-Leitindex nach dem langen Wochenende bereits deutlich schwächer in die neue Woche gestartet.

Der breit gefasste S&P 500 büßte am Mittwoch 0,78 Prozent auf 2780,44 Zähler ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,88 Prozent auf 7214,53 Punkte nach unten.

Weiter kein Ausweg im Handelsstreit

In den Tagen zuvor war es etwas ruhiger geworden um das Dauerthema Handelsstreit, doch seit dem Vortag sind die Sorgen wieder zurück. An den Börsen sorgt für erhöhten Druck, dass bei dem Konflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter kein Ausweg in Sicht ist. In diese Richtung hatte sich jüngst US-Präsident Donald Trump im Rahmen eines Staatsbesuchs in Japan geäußert.

China droht derweil beim Thema Rohstoffe. Ein hoher Regierungsbeamter sowie Staatsmedien machten am Mittwoch deutlich, dass Seltene Erden verknappt und so als Waffe im Handelskonflikt eingesetzt werden könnten. Experten warnten daraufhin vor starken Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. China ist der weltgrößte Produzent dieser für die High-Tech-Branche wichtigen Metalle.

Abercrombie & Fitch stürzen vom Himmel

Auf Unternehmensseite lenkten Abercrombie & Fitch das Interesse mit einem Abschlag von fast einem Viertel auf sich. Der Textilhändler enttäuschte seine Anleger bei der Zahlenvorlage mit einem schwachen Quartalsumsatz. Die Mai-Talfahrt der Aktien droht damit in eine neue Runde zu gehen. Eine in den Monaten zuvor verzeichnete Erholung vom November-Zwischentief droht mehr und mehr zu verpuffen.

Lage bei Boeing weiter angespannt

Bei Boeing ist angesichts der Probleme mit dem Mittelstreckenjet 737 Max wohl vorerst noch keine Entspannung in Sicht. Das Flugverbot wird nach neuester Einschätzung des Weltluftfahrtverbands IATA mindestens noch bis August dauern. Die Papiere gehörten mit einem Minus von mehr als ein Prozent zu den größten Verlierern im Dow.

An Index-Ende sackten die Anteilscheine von Johnson & Johnson um fast fünf Prozent ab. Börsianer verwiesen als Belastung auf das angeschlagene Chartbild und Verluste in der gesamten Pharmabranche.

General Mills durch Goldman Sachs Analyse belastet

Auch eine Analystenstimme löste Bewegung aus: Bei General Mills ging es um rund sechs Prozent bergab, nachdem Goldman Sachs die Papiere des Lebensmittelherstellers zum Verkauf empfohlen hatte. Wie Analyst Jason English in seiner Studie schrieb, dürfte die zuletzt spürbare, vorübergehende Stärke bei den Aktien künftig der Sorge vor nachlassendem Schwung weichen.

(onvista/dpa-AFX)

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Titelfoto: Mikhail Leonov / Shutterstock.com

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