Wieder Opfer bei mutmaßlichen Anschlägen in Afghanistan

Reuters · Uhr

Kabul (Reuters) - Bei neuen mutmaßlichen Bombenanschlägen in Afghanistan hat es zahlreiche Opfer gegeben.

In Masar-i-Scharif wurden bei einer Explosion in einer schiitischen Moschee laut der Gesundheitsbehörde mindestens fünf Menschen getötet und mehr als 50 verletzt. Ein Sprecher des örtlichen Kommandeurs der herrschenden Taliban sprach von mehr als 20 Menschen die getötet oder verletzt worden seien. Bei einer Explosion in Kundus - ebenfalls im Norden des Landes - wurden einem Behördensprecher zufolge elf Menschen getötet oder verletzt. Wo sich die Explosion ereignete wurde zunächst nicht mitgeteilt. Erst am Dienstag waren bei einem Bombenanschlag auf ein Gymnasium in einem überwiegend von Angehörigen der schiitischen Hasara-Minderheit bewohnten Viertel der Hauptstadt Kabul mindestens sechs Menschen getötet und elf verletzt worden.

Schiitische Muslime sind in Afghanistan häufig Ziel von Anschlägen sunnitischer Extremisten-Gruppen wie der Miliz Islamischer Staat, die sich bereits zu mehreren Anschlägen bekannt hat. Die islamistischen Taliban hatten nach dem Abzug der internationalen Truppen im August wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Experten befürchten, dass es wegen der Rivalität mit anderen Extremistengruppen zu einer weiteren Zunahme der Gewalt kommen könnte.

(Bericht vom Reuters-Büro Kabul, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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