Zeitschriftenverleger fordern Logistik-Gipfel zu Zustellkosten
BERLIN (dpa-AFX) - Zeitschriftenverleger in Deutschland haben angesichts der Corona-Krise einen Logistik-Gipfel zu Zustellkosten für Magazine gefordert. Schon vor der Krise beklagten Verlage gestiegene Kosten, die meisten Zeitschriften werden per Post verschickt. In der Corona-Zeit brechen den Verlagen nun durch stornierte Anzeigen verstärkt Einnahmen weg. "Wir müssen schnell an einem runden Tisch klären, was jeder zu einer einvernehmlichen und dauerhaft tragbaren Lösung in der Zustellung beitragen kann", sagte der Vizepräsident des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger und Sprecher der Publikumszeitschriften, Philipp Welte, am Mittwoch in Berlin. An dem Gipfel sollten sich aus VDZ-Sicht Entscheidungsträger aus Politik, Post und Verlagen beteiligen.
Der Bundestag hatte Ende des vergangenen Jahres beschlossen, speziell die Zustellung von gedruckten Zeitungen und Anzeigenblättern in diesem Jahr mit 40 Millionen Euro zu fördern. Hintergrund ist die seit vielen Jahren sinkende Auflage von gedruckten Zeitungen. Verlage wollen sicherstellen, dass die Auslieferung der Zeitungen an Abonnenten bis in die kleinsten Dörfer weiterhin funktioniert.
Ein genaues Konzept ist noch nicht bekannt. In dem Beschluss waren Zeitschriften allerdings nicht berücksichtigt. VDZ-Präsident Rudolf Thiemann betonte: "Wir halten nichts davon, wollte man Zeitungen und Zeitschriften gegeneinander ausspielen. Beide Kategorien sind unverzichtbarer Teil der freien Presse und ergänzen sich in idealer Weise."/rin/DP/eas