Vorbörse: Inflationsdaten drücken Wall Street in den Keller - Dax mit neuerlichen Kurssturz - BMW und Puma ex-Dividende

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DEUTSCHLAND: - DEUTLICHE VERLUSTE - Auf eine zweitägige Erholung folgt im Dax am Donnerstag wieder der nächste große Kursrutsch. Die Inflationssorgen treiben die Anleger weltweit weiter um und dies zeigt sich vor allem bei Wachstumswerten etwa aus dem Technologiesektor. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Stunde vor dem Xetra-Start ein Minus von 2,3 Prozent auf 13 514 Punkte. Der EuroStoxx 50 wurde zeitgleich sogar 2,8 Prozent tiefer erwartet.

"Der Dax kann angesichts der Gemengelage aus Konjunkturrisiken und Zinserhöhungsängsten keinen Befreiungsschlag verbuchen", schrieb die Helaba am Donnerstag. Mit dem Kursrutsch nimmt der Dax sein Wochentief bei 13 380 Punkten wohl wieder ins Visier, nachdem es an den US-Börsen am Vorabend wieder zu einem Ausverkauf kam. Nach "heißen Inflationsdaten", wie sie Experten nannten, setzten dort vor allem die Technologiewerte ihren Kursrutsch der vergangenen Wochen fort.

Auf den zweiten Blick lehrt die weiter extrem hohe Inflation den Anlegern aber wieder das Fürchten. Am Vortag hatte sich der Dax zwar nur kurz aus dem Tritt bringen lassen, doch nüchtern betrachtet war die Preissteigerung in den USA im April unerwartet hoch. Damit nehmen die Sorgen zu, dass die Teuerung noch viel länger auf zu hohem Niveau bleibt, hieß es bei der Commerzbank. Sie scheine sich geradezu verwurzelt zu haben und ziehe auch im Dienstleistungsbereich weiter an. Hier sei sie noch schwerer zu kontrollieren

.Auf Unternehmensseite werden am Donnerstag einige Aktien ex Dividende gehandelt, darunter BMW und Puma. Nachrichtlich macht die weiter auf Hochtouren laufende Berichtssaison weiter die Schlagzeilen, wie schon am Vortag war die Agenda am Donnerstag wieder prall gefüllt. Im Dax gab es die neuesten Quartalszahlen von Merck, RWE, Siemens und der Allianz. Mit Verlusten zwischen 1,5 und 2,6 Prozent konnten sie sich dem schwachen Markt vorbörslich aber alle nicht entziehen.

Unter den zahlreiche Nebenwerten mit Resultaten fielen im MDax und SDax unter vielen Verlierern die Papiere von Grenke und GFT positiv auf. Beide Aktien legten nach den Quartalsberichten auf der Plattform Tradegate im Xetra-Vergleich um 1,7 Prozent zu. Der auf die Finanzbranche spezialisierte Software-Anbieter GFT wird nach einem starken Jahresstart noch optimistischer für 2022.

Nach einer Ankündigung schon am Vorabend war Instone Real Estate derweil mit minus 8,2 Prozent ein außerbörslich besonders großer Verlierer. Der Immobilienentwickler hat unter dem Einfluss des russischen Angriffskriegs seine Jahresziele zurückgenommen.

USA: - TIEF IM MINUS - Der neuerliche Versuch einer Erholung an den US-Börsen ist auch am Mittwoch kläglich gescheitert. Wieder waren es die Kurse der Tech-Giganten, welche die Märkte mit nach unten zogen. Schwergewichte wie Apple , Amazon und Microsoft gerieten unter Druck. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 3,06 Prozent auf 11 967,56 Zähler ein und fiel erstmals seit November 2020 unter die Marke von 12 000 Punkten. Im späten Handel nahm der Verkaufsdruck immer mehr zu. Der Leitindex Dow Jones Industrial hielt sich zwar mit einem Abschlag von 1,02 Prozent auf 31 834,11 Zähler besser als die Nasdaq-Börse. Dennoch lotete der Dow den tiefsten Stand seit März 2021 aus. Auch im Dow waren die Tech-Aktien die größten Verlierer. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,65 Prozent auf 3935,18 Punkte nach unten auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr.

ASIEN: - NIKKEI 225 IM MINUS; CSI 300 UNVERÄNDERT - In Asien hat der Großteil der Aktienmärkte wegen der schwachen Vorgaben von den US-Börsen deutlich nachgegeben. Lediglich die chinesische Börse konnte sich behaupten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland, pendelte zuletzt um den Schlussstand vom Mittwoch. In Japan büßte der Leitindex Nikkei 225 dagegen kurz vor Handelsende etwas mehr als ein Prozent ein. Der Leitindex der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ,Hang Seng , verlor circa ein Prozent.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 153,74 +0,54%

DEVISEN: Euro tritt auf der Stelle

Der Euro hat sich am Donnerstag im frühen Handel knapp über der Marke von 1,05 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0515 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0553 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag stehen nur wenige Konjunkturdaten mit breiter Marktwirkung auf dem Programm. Von Interesse dürften US-Preisdaten von der Unternehmensebene sein. Sie dürften die leicht rückläufige Inflation, die am Vortag schon Verbraucherpreisdaten abgebildet hatten, bestätigen. In den USA werden zudem die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt erwartet, die Hinweise auf den Zustand des Jobmarkts geben.  

Euro/USD 1,0518 0,05%

USD/Yen 129,82 -0,12%

Euro/Yen 136,54 -0,08%

ROHÖL: Dollar drückt die Preise

Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel gefallen und haben damit einen Teil ihrer Vortagsgewinne abgegeben. Im längeren Vergleich liegen sie aber weiter auf hohem Niveau. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 105,99 US-Dollar. Das waren 1,52 Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,59 Dollar auf 104,12 Dollar.

Marktteilnehmer erklärten die Preisabschläge zum einen mit dem festeren US-Dollar, der Rohöl für Interessenten außerhalb des Dollarraums verteuert und damit deren Nachfrage dämpft. Zum anderen wurde auf neue Corona-Infektionen in der chinesischen Metropole Shanghai verwiesen, was einer baldigen Lockerung der strengen Virus-Beschränkungen einen Schlag versetzt hat. Die scharfe Corona-Politik der chinesischen Führung belastet das Wirtschaftswachstum und damit die Erdölnachfrage der Volksrepublik.  

Brent 105,95 -1,56 USD

WTI 104,08 -1,63 USD

onvista Mahlzeit: Dax mutig vor US-Inflationsdaten - Coinbase, Bayer, Allianz und hat Elon Musk schon den nächsten Coup im Visier?

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 5,70 (5,20) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,40 (3,20) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 52 (84) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 54 (67) EUR - 'BUY'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 101 (98) EUR - 'BUY'

- BOFA SENKT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 27 (33) EUR - 'BUY'

- CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,20 (3,10) EUR - 'BUY'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR UNIPER AUF 24,60 (39,30) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 13,25 (12,65) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BAYER AUF 70 (64) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 25,50 (27) EUR - 'HOLD'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 59 (60) EUR - 'NEUTRAL'

- LBBW SENKT SIEMENS ENERGY AUF 'HALTEN' (KAUFEN) - ZIEL 17,50 (24) EUR

- MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR K+S AUF 26,50 (20,50) EUR - 'EQUAL-WEIGHT'

- MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR RHEINMETALL AUF 213 (211) EUR - 'EQUAL-WEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR NOVO NORDISK AUF 875 (850) DKK - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SWEDISH MATCH AUF 125 (88) SEK - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR IAG AUF 200 (205) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT SSE PLC AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 2200 (1690) PENCE

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR FORTUM AUF 16,80 (26,80) EUR - 'NEUTRAL'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR TUI AUF 3,30 (3,10) EUR - 'HOLD'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT SWEDISH MATCH AUF 'HOLD'(BUY) - ZIEL 106(86,50)SEK

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR AHOLD DELHAIZE AUF 29 (30,50) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NEL ASA AUF 21 (22) NOK - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SANOFI AUF 124 (127) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 24 (22) CHF - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 6,90 (7,30) CHF - 'HOLD'

- RBC SENKT HOMESERVE AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 1200 (1300) PENCE

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSENTERMINE

UNTERNEHMEN

06:45 CHE: Zurich Insurance Group, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Merck KGaA, Q1-Zahlen (9.30 h Presse-Call, 14.00 h Analysten-Call)

07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 04/2207:00 DEU: Allianz, Q1-Zahlen (11.00 h Presse-Call, 14.30 h Analysten-Call)

07:00 DEU: Commerzbank, Q1-Zahlen (detailliert) (10.30 h Call)

07:00 DEU: RWE, Q1-Zahlen07:00 DEU: Knorr Bremse, Q1-Zahlen

07:00 DEU: KWS Saat, 9Monatszahlen07:00 DEU: Ströer, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Siemens, Q2-Zahlen (8.00 h Presse-Call, 9.30 h Analysten-Call)

07:00 DEU: Varta, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Bauer, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Procredit Holding, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Grenke, Q1-Zahlen (detailliert) (10.00 h Call)

07:00 DEU: Encavis, Q1-Zahlen (detailliert)07:00 BEL: KBC Group, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Synlab, Q1-Zahlen

07:30 DEU: Salzgitter, Q1-Zahlen (detailliert)

07:30 DEU: MLP, Q1-Zahlen (Call 10.00 h)07:30 DEU: GFT, Q1-Zahlen

07:30 DEU: United Internet, Q1-Zahlen

07:30 DEU: 1&1, Q1-Zahlen07:30 ESP: Telefonica, Q1-Zahlen

07:30 FRA: Bouygues, Q1-Zahlen

07:30 NLD: Aegon, Q1-Zahlen

07:30 DEU: Bechtle, Q1-Zahlen (detailliert)

07:30 DEU: Sixt SE, Q1-Zahlen (detailliert)

07:30 DEU: Zeal Network, Q1-Zahlen (Call 10.00 h)

07:30 DEU: ProSiebenSat.1, Q1-Zahlen

07:30 DEU: HHLA, Q1-Zahlen

07:30 DEU: Instone Real Estate, Q1-Zahlen

07:30 FIN: Multitude, Q1-Zahlen

07:45 DEU: Eckert & Ziegler, Q1-Zahlen

08:00 DEU: Jost Werke, Q1-Zahlen08:00 DEU: Verbio, Q3-Zahlen

08:00 DEU: Cancom, Q1-Zahlen

08:00 DEU: Rhön-Klinikum, Q1-Zahlen

08:00 AUT: Verbund, Q1-Zahlen

08:00 CHE: Coca-Cola HBC AG, Q1-Zahlen

08:00 FIN: Fortum, Q1-Zahlen08:00 GBR: BT Group, Halbjahreszahlen

08:10 DEU: Deutsche Beteiligungs AG, Q2-Zahlen

08:45 DEU: Metro AG, Analysenkonferenz zu den Halbjahreszahlen

09:00 CHE: STMicroelectronics, Capital Markets Day

10:00 DEU: Adidas, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Volkswagen, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: CTS Eventim, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: HelloFresh, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: FMC, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Nemetschek, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Heidelbergcement, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: K+S, Hauptversammlung (online)

10:00 FRA: EdF, Hauptversammlung

12:00 DEU: Eon, Hauptversammlung (online)

12:00 GBR: Lloyds Banking Group, Hauptversammlung

12:00 DEU: Borussia Dortmund, Q3-Zahlen (detailliert)

14:00 GBR: BP, Hauptversammlung

18:00 DEU: Deutsche Euroshop, Q1-Zahlen

18:00 DEU: Freenet, Q1-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: BayernLB, Q1-Zahlen

DEU: SMA Solar, Capital Markets Day

DEU: Hapag-Lloyd, Q1-Zahlen

AUT: Wienerberger, Q1-Zahlen

ESP: ACS, Q1-Zahlen

FRA: Veolia Environnement, Q1-Zahlen

GBR: 3i Group, Jahreszahlen

ITA: Buzzi Unicem, Q1-Umsatz

TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: BoJ Leistungsbilanz 03/22

08:00 GBR: BIP Q1/220

8:00 GBR: Industrieproduktion 03/22

08:00 GBR: Handelsbilanz non-EU 03/22

08:00 DEU: Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte 03/22

08:00 DEU: Außenhandel (detaillierte Ergebnisse) 03/22

08:00 SWE: Verbraucherpreise 04/22

12:00 IRL: Verbraucherpreise 04/2214:30 USA: Erzeugerpreise 04/22

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

SONSTIGE TERMINE

09:00 DEU: Voraussichtlich Urteil im Prozess um Windkraftbetrugsvorwürfe in Millionenhöhe, Osnabrück

15:00 DEU: Pk Bundesfinanzminister Christian Lindner zu 162. Sitzung des Arbeitskreises Steuerschätzung

USA/DEU: Zweiter internationaler Video-Gipfel zur Corona-Pandemie, Washington/Berlin

DEU: Gipfeltreffen der Außenminister der G7-Gruppe der führende demokratischen Wirtschaftsmächte, Weissenhäuser Strand

USA: US-Asean-Sondergipfel in Washington, Washington

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

--- Keine marktbewegenden Daten erwartet ---

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

Bruttoinlandsprodukt (BIP)Q1Quartalsvergleich +1,0 +1,3Jahresvergleich +8,9 +6,6

Industrieprodukion März

Monatsvergleich 0,0 -0,6Jahresvergleich +0,6 +1,6

USA

14.30 Uhr

Erstanträge Arbeitslosenhilfe 192 200(gg Vorwoche, in Tsd)

Erzeugerpreise, April

Monatsvergleich +0,6 +1,0

Jahresvergleich +8,9 +9,2

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