Dax startet schwächer in die neue Handelswoche

Die Kurskorrektur im Dax dürfte nach der jüngsten Zolldrohung aus den USA in Richtung der Europäischen Union am Montag weitergehen. US-Präsident Donald Trump will Einfuhren aus der EU ab dem 1. August nun mit einem Zoll von 30 Prozent belasten, wie er bereits am Samstag ankündigte. Von den neuen Zöllen ausgenommen sind demnach nur einzelne Branchen wie Autos und Autoteile sowie Stahl und Aluminium, für die es bereits hohe sogenannte Sektorzölle gibt.
Eigentlich war nach wochenlangen Verhandlungen eine baldige Vereinbarung zur Entschärfung des Handelskonflikts erwartet worden. Die EU will am Vormittag bei einem Treffen in Brüssel über eine Antwort beraten. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte sich dafür ausgesprochen, vorerst keine Gegenzölle in Kraft zu setzen. "Die Nervosität an den Finanzmärkten ist hoch und so werden neue Nachrichten zum Thema Zölle mit großer Aufmerksamkeit verfolgt", kommentierten die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen.
Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 1,1 Prozent auf 23.999 Punkte.
USA: Leichtes Minus
Nach den jüngsten Rekorden an den US-Börsen hat sich die Stimmung unter den Anlegern am Freitag wieder eingetrübt. Die Zollsorgen sind zurückgekehrt, denn US-Präsident Donald Trump will pauschale Tarife für etliche Länder auf 15 bis 20 Prozent anheben. Gegen Kanada verhängte er sogar Zölle in Höhe von 35 Prozent, nachdem Trump bereits Ende Juni die Handelsgespräche mit dem Nachbarland aufgekündigt hatte.
Der Dow Jones Industrial sank um 0,63 Prozent auf 44.371,51 Punkte und büßte im Wochenverlauf 1 Prozent ein. Der S&P 500 gab am Freitag um 0,33 Prozent auf 6.259,75 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,21 Prozent auf 22.780,60 Punkte. Auch diese beiden Indizes schwächelten damit auf Wochensicht, hatten allerdings - anders als der bekannteste Wall-Street-Index Dow - in den vergangenen Tagen Rekordhöhen erklommen.
Asien: leicht im Plus
In Asien sind die wichtigsten Aktienmärkte mit leichten Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Sowohl in Japan als auch in China und Hongkong ging es etwas nach oben. Der CSI-300-Index, der die wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandsbörsen enthält, gewann im späten Handel 0,25 Prozent.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong zog der Hang-Seng-Index 0,3 Prozent an. Der japanische Leitindex Nikkei 225 lag im späten Handel dagegen nur minimal im Plus.
Index | Punkte | Veränderung |
---|---|---|
Nikkei 225 | 39.458 | + 0,05 Prozent |
Hang Seng | 24.139 | + 0,30 Prozent |
CSI 300 | 4.027 | + 0,25 Prozent |
Anleihen:
Terminkontrakt/Anleihe | Kurs/Rendite | Veränderung in Prozent/in Prozentpunkten |
---|---|---|
Bund Future | 129,28 | - 0,02 Prozent |
10-jährige Bundesanleihen | 2,73 | - 0,01 Prozentpunkte |
10-jährige US-Anleihen | 4,42 | - 0,04 Prozentpunkte |
Devisen:
Währungspaar | Kurs | Veränderung |
---|---|---|
Euro in Dollar | 1,1673 | - 0,14 Prozent |
Dollar in Yen | 147,37 | + 0,37 Prozent |
Euro in Yen | 172,03 | + 0,37 Prozent |
Rohöl:
Umstufungen von Aktien:
GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 254 (250) EUR - 'NEUTRAL'
GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 62 (60) EUR - 'BUY'
JPMORGAN SETZT LUFTHANSA AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'
UBS SENKT ZIEL FÜR GERRESHEIMER AUF 75 (97) EUR - 'BUY'
BAADER BANK SENKT FIELMANN AUF 'ADD' (BUY) - ZIEL 67 (58) EUR
JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BAYER AUF 25 (22) EUR - 'HOLD'
RBC HEBT ZIEL FÜR DWS AUF 53 (49) EUR - 'OUTPERFORM'
Redaktion onvista/dpa-AFX