Bundesregierung nicht alarmiert wegen Berichten über F-35-Mängel

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung ist von ihrer Entscheidung zum Kauf des US-Tarnkappenjets F-35 auch nach kritischen Berichten über Mängel der Maschine überzeugt. "Die Bundesregierung geht davon aus, dass Deutschland ab dem Jahr 2026 mit der F-35A ein maturiertes, modernes und durchsetzungsfähiges Kampfflugzeug der neuesten Generation zur Verfügung stehen wird", schrieb das Verteidigungsministerium auf eine Frage der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen.

Die Antwort lag der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vor. Sie war auch Reaktion auf eine Greenpeace-Untersuchung, wonach von den im Verfügungsbestand der USA befindlichen F-35A Kampfflugzeugen im Jahr 2021 nur etwa 50 Prozent tatsächlich einsatzbereit waren, wobei laut US-Rechnungshof die F-35 zuletzt 826 Mängel gehabt haben soll, davon vier kritische Mängel.

Das Verteidigungsministerium schrieb dazu, nach vorliegenden Informationen habe sich die Verfügbarkeit einsatzbereiter F-35 bei den US-Streitkräften seit dem Jahr 2019 kontinuierlich verbessert, "insbesondere bezüglich der Version der F-35A, deren Beschaffung wir beabsichtigen". Mit einer Einsatzverfügbarkeit von über 60 Prozent erreichte die F-35A demnach im Jahr 2021 einen Wert, der über dem der meisten US-amerikanischen Kampfflugzeugtypen gelegen habe. Das Ministerium betont: "Die deutsche Forderung nach einer hohen Einsatzbereitschaft der F-35 Flotte wird folglich als realistisch bewertet." Nach letzten Informationen der US-Amtsseite aus diesem Jahr weise die F-35 aktuell auch keine kritischen Mängel auf, die ein inakzeptables Sicherheitsrisiko darstellten.

Dagdelen, die auch Obfrau der Linken im Auswärtigen Ausschuss ist, äußerte sich kritisch zu den Plänen der Bundesregierung. Sie sagte: "Es ist mehr als fragwürdig, Milliarden Euro für Pannen-Kampfjets zu verpulvern, die in zwei von fünf Fällen nicht einsatzfähig sind."/cn/DP/zb

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