BASF-Chef - "Müssen vom China-Bashing wegkommen"

Reuters · Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der Chemieriese BASF rechnet mit weiterem Wachstum in China und will dort weiter investieren.

"Wir kommen in der Summe zum Schluss, dass es vorteilhaft ist, unser Engagement dort auszubauen", sagte BASF-Chef Martin Brudermüller am Mittwoch. In der Bundesrepublik hatte es jüngst eine Debatte um Folgen einer möglichen Abhängigkeit von China gegeben, am Einstieg der chinesischen Staatsreederei Cosco in die Betreibergesellschaft eines Container-Terminals im Hamburger Hafen gab es Kritik. Die Bundesregierung werde in der Handelspolitik künftig einen schärferen Kurs gegen China fahren, hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck angekündigt.

Brudermüller forderte dagegen eine "Resilienz-Strategie" von der Bundesregierung. "Sie sollte hinaus in die Welt blicken, und schauen, wo ist etwas nicht so, wie es sein sollte." Es gebe Defizite und Risiken nicht nur mit Blick auf China. "Ich glaube, es ist dringend notwendig, dass wir vom China-Bashing wegkommen und mal etwas selbstkritisch auf uns gucken."

BASF gehe von weiterem Wachstum in China aus. Die Volksrepublik bleibe für den Konzern ein wichtiger Markt. "Wir machen uns um die langfristige Entwicklung keine Sorgen", betonte der BASF-Chef, der nach eigenen Angaben Anfang November Teil der Reisegruppe von Bundeskanzler Olaf Scholz bei dessen Besuch in China sein wird. BASF errichtet aktuell etwa einen Verbundstandort in China, für den der Konzern nach früheren Angaben bis 2030 bis zu zehn Milliarden Euro investieren will.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Hans Seidenstücker; Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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