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Siemens Energy – Ein unterschätzter Profiteur des Energie-Booms?

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Siemens Energy – Ein unterschätzter Profiteur des Energie-Booms?


Die Aktie von Siemens Energy wird von den Marktakteuren aktuell entdeckt und stürmt auf das 52-Wochenhoch zu. Mit der kompletten Übernahme von Siemens Gamesa kann man die wachsende Stromnachfrage ausgezeichnet adressieren und von den aggressiven Ausbauzielen für Windkraft profitieren. Zugleich ist Siemens Energy als Anbieter von Strominfrastruktur für die Energiewende gerüstet. Die Aktie ist ein unterschätzter Profiteur des Energie-Booms, was sich gerade beginnt, zu ändern.

Die globale Stromproduktion steigt auf 34.834 TWh bis 2030 
Siemens Energy ist ein Anbieter von Produkten und Dienstleistungen entlang der Energie-Wertschöpfungskette. Das beginnt bei der Stromproduktion mittels Windkraftanlagen, der Wärmeerzeugung, setzt sich über den Bau von Batteriespeichersystemen fort, beinhaltet Stromnetzinfrastruktur und endet bei Turbinen und industriellen Generatoren. Damit wird das Unternehmen zu einem Profiteur des Hungers nach Energie. Bereits jetzt sitzt Siemens Energy auf 98,9 Mrd. Euro an Aufträgen. Die Stromproduktion dürfte im Zeitraum 2020 bis 2030 laut der Internationalen Energieagentur von 26.726 TWh auf 34.834 TWh zulegen. Die expandierenden Volkswirtschaften, der Übergang zu Elektroautos, der Einsatz von Wärmepumpen und der beginnende Aufbau der Wasserstoffwirtschaft werden zu Nachfragetreibern und steigern das Auftragsbuch des Konzerns.

In der EU sollen 42,5 % der Energie aus Erneuerbaren Energien stammen
Die EU hat sich auf einen neuen Kompromiss geeinigt. Sie will die Energiewende anpacken. Dazu soll das bisherige Ziel, wonach 32 % der verbrauchten Energie aus Erneuerbaren Energien stammen, deutlich höher ausfallen. Angestrebt werden nun 42,5 % bis zum Jahr 2030. Freiwillig können die Staaten auch auf 45 % hochgehen. Folglich muss der Ausbau der Wasserkraft, Wind- und Solarenergie schneller und voluminöser erfolgen. Durch das neue Ziel der EU müssen nicht nur die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden, sondern auch die Strominfrastruktur, um beispielsweise den im Norden erzeugten Strom aus Windkraft in den Süden der Länder zu verteilen. Positiv kann sich für Siemens Energy die komplette Übernahme der Tochter Siemens Gamesa auswirken, die aktuell durchgeführt wird. Denn dadurch hat sich Siemens Energy als ein führender Anbieter von Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen positioniert. Bereits im Rahmen der „Fit-for-55“-Ziele der EU wurde ein Ausbau der Windenergie um 480 GW vorgeschlagen. Im Jahr 2022 wurden lediglich 19 GW hinzugebaut, sodass die Kapazität auf 255 GW kommt. Der Ausbau muss beschleunigt werden und dürfte große Aufträge für Siemens Energy bereithalten.
Siemens Energy liefert die Strominfrastruktur für die Energiewende
Siemens Energy wird künftig nicht nur bei Windkraftanlagen gut aufgestellt sein, sondern profitiert auch vom Ausbau und der Modernisierung der Strominfrastruktur. Denn mehr dezentral erzeugter Strom, der in seiner Produktion zudem schwankend ist, muss an die Haushalte und Industrie verteilt werden. Beispielsweise wird man mehrere Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee mit dem Festland verbinden. Dieser Auftrag, der auch die Instandhaltung über 10 Jahre beinhaltet, war 4 Mrd. Euro groß und entfällt hälftig auf Siemens Energy. Vor wenigen Tagen ging bei Siemens Energy ein Auftrag für rund 1 Mrd. Euro aus Italien ein. Siemens Energy liefert für eine 970 km lange Untersee Stromleitung, die Sardinien, Sizilien und das italienische Festland verbindet, die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Technologie. In diesem Zuge stellt der Konzern zusammen mit FATA vier Konverter-Stationen bereit. „Die HGÜ-Verbindung wird eine effizientere Nutzung erneuerbarer Energien ermöglichen, die Stabilität der Stromnetze erhöhen sowie das Einsparen von CO₂-Emissionen durch Schließung von Kohlekraftwerken auf den beiden Inseln ermöglichen“, heißt es. Da allein Italien 70 GW an zusätzlichen Erneuerbaren Energien installieren will, kann sich Siemens Energy in den nächsten Jahren auf weitere Aufträge gefasst machen.



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