Deutsche Börse bei Übernahme von dänischer Simcorp am Ziel

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München (Reuters) - Die Deutsche Börse hat die Übernahme des dänischen Finanzsoftware-Spezialisten Simcorp nach nahezu fünf Monaten unter Dach und Fach gebracht.

Dem Unternehmen seien nach vorläufigen Daten 93,7 Prozent der verfügbaren Simcorp-Aktien angedient worden, teilte der Frankfurter Börsenbetreiber am Mittwoch mit. Ziel waren mehr als 50 Prozent. Damit sei die letzte Bedingung für die 3,9 Milliarden Euro schwere Übernahme erfüllt. Mit dem Rekordzukauf will die Börse ihr Geschäft mit Dienstleistungen für Vermögensverwalter ausbauen. SimCorp soll das Datenanalyse-Geschäft der Tochter Qontigo ergänzen, in der auch das Geschäft mit Börsenindizes gebündelt ist.

Die Börse arbeitet seit längerem daran, weniger abhängig vom schwankungsanfälligen Wertpapierhandel und dem Auf und Ab an den Märkten zu werden. Sie hatte die Annahmefrist für die Simcorp-Aktionäre zweimal verlängert. Die EU-Kommission hatte erst im August ihre Zustimmung erteilt.

Nachdem die Annahmequote über 90 Prozent lag, kann die Börse die restlichen Simcorp-Aktionäre zwangsweise abfinden und das Unternehmen von der Kopenhagener Börse nehmen. Dort notierten Simcorp am Mittwoch bei 730,50 dänischen Kronen, knapp unter den gebotenen 735 Kronen. Entsprechende Anträge dazu werde die Börse bald stellen, hieß es in der Mitteilung.

(Bericht von Alexander Hübner; redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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