Studie - KI könnte Wirtschaftsleistung um 330 Mrd Euro steigern

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Ascannio/Shutterstock.com

Der flächendeckende Einsatz Generativer Künstlicher Intelligenz (KI) könnte der deutschen Wirtschaft einer Studie zufolge einen kräftigen Wachstumsschub verleihen.

Setze mindestens die Hälfte der hiesigen Unternehmen Programme wie ChatGPT ein, könne dies die Wirtschaftsleistung um 330 Milliarden Euro steigern, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erhebung von IW Consult im Auftrag des Internet-Konzerns Google. Dies entspricht fast zehn Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes im vergangenen Jahr. Eine zuvor veröffentlichte Umfrage des Digitalverbands Bitkom nährt allerdings Zweifel an einem KI-Wirtschaftswunder, da sie große Widerstände bei der Nutzung dieser Technologie offenbart.

"Für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist es von entscheidender Bedeutung, den vorhandenen Vorsprung bei der Produktivität zu verteidigen und sogar auszubauen", sagte Michael Hüter, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), zu dem IW Consult gehört. In den vergangenen Jahren habe sich das Produktivitätswachstum im Vergleich zu den europäischen Nachbarn unterdurchschnittlich oder sogar negativ entwickelt. "Durch eine konsequente Nutzung von KI haben wir die große Chance, diese Entwicklung zu drehen und wieder auf einen langfristigen Wachstumspfad zu kommen."

Weiteren Ergebnissen der repräsentativen IW Consult-Umfrage bei Unternehmen und Einzel-Personen zufolge setzen etwa 17 Prozent der Firmen in Deutschland bereits KI ein. Rund die Hälfte der Beschäftigten setzten darauf, dass ihnen diese Programme eintönige Arbeiten abnehmen und sie sich stattdessen auf produktivere Aufgaben konzentrieren können. Im Schnitt sparten Arbeitnehmer durch den Einsatz von KI jährlich etwa 100 Arbeitsstunden ein.

In einer vor wenigen Wochen vorgestellten Bitkom-Erhebung stimmten zwar 42 Prozent der dort Befragten der Einschätzung zu, dass der Einsatz dieser Technologie einen Wettbewerbsvorteil bringe. Dennoch gaben 60 Prozent an, dass der Einsatz von Generativer KI kein Thema sei oder sie sich noch nicht damit beschäftigt hätten.

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