MTU Aero Engines: Kurs nach Abverkauf wieder erholt!

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Rückstellungen in Höhe von fast einer Milliarde Euro für langwierige Inspektionen defekter Triebwerke treiben den Münchner Flugzeugzulieferer MTU Aero Engines in die Verlustzone. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich in den ersten neun Monaten auf 410 (Vorjahr: Gewinn 331) Millionen Euro. Bis zu 700 Getriebefan-Triebwerke des Partners Pratt & Whitney müssen in den nächsten Jahren bis zu 10 Monate außerplanmäßig in die Werkstatt, weil möglicherweise eine defekte Turbinenscheibe verbaut ist. Insgesamt sind rund 3.000 GTF-Motoren betroffen. Bei den meisten davon kann die Inspektion im Rahmen der normalen Wartung erfolgen. Bereinigt um Rückstellungen stieg das EBIT der MTU in den ersten neun Monaten um ein Drittel auf 597 Millionen Euro.

Zum Chart

Bei Bekanntwerden des Servicefalles knickte der MTU-Kurs vom 8. bis 12. September in Summe um rund 24 Prozent ein. Die anschließende Bodenbildung wurde am 24. Oktober durch eine Aufwärtssequenz abgelöst, die noch intakt ist. Zur positiven Kursentwicklung trug auch die Aussicht auf ein Joint Venture mit Safran bei, bei dem ein modernes Triebwerk für ein europäisches Kampfflugzeug der nächsten Generation geplant ist. Die daraus resultierenden Forschungsergebnisse sollen auch dem Hauptgeschäft der MTU - der Produktion und Wartung von Triebwerken für die zivile Luftfahrt - zugutekommen. Charttechnisch stoppte der Ausverkauf ab Anfang September 2023 an der Unterstützung bei 160 Euro. Diese Preismarke wurde Mitte Juni 2020 etabliert und bildete in der Folge die unterste Verteidigungslinie der Preisentwicklung. Vom Allzeithoch bei 289,30 Euro vom 24. Januar 2020 ist der aktuelle Kurs noch 53 Prozent entfernt. Ein anhaltender Aufwärtstrend und der Test des Widerstands bei 197,95 Euro scheint wahrscheinlicher als ein möglicher Rückfall bis zur Unterstützung bei 160 Euro. Die Kuh ist aus dem Stall und die Rückstellung wurde von den Marktteilnehmern verdaut. Für die Jahre 2024 und 2025 sind erneut enorme Gewinne geplant, sodass das erwartete KGV für 2025 erneut bei 14,05 liegt. Im historischen Vergleich der letzten 9 Jahre schneidet dieser Wert am günstigsten ab.

MTU Aero Engines AG (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 197,95 // 213,00 Euro
Unterstützungen: 179,25 // 160,00 Euro

Fazit

Die Aktionäre erholten sich vom ersten Schock nach Bekanntwerden des Servicefalles und haben den Kurs wieder stabilisiert.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN JC5LQ0) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der MTU-Aktie in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 4,13 profitieren. Das Ziel sei bei 209,52 Euro angenommen (6,47 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 23 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 174,25 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 2,94 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,2 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JC5LQ0 Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 4,36 – 4,56 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 145,55 Euro Basiswert: MTU Aero Engines AG
KO-Schwelle: 145,55 Euro akt. Kurs Basiswert: 188,43 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 6,47 Euro
Hebel: 4,13 Kurschance: + 42 Prozent
Quelle J.P. Morgan

Tradings Update: Intel

Die am 13. November 2023 vorgestellte Long-Idee, mit der WKN HC76SH auf eine steigende Aktie von Intel zu setzen, befindet sich sehr schön im Plus. Der Open End Turbo Long schloss am 15. Dezember 2023 zum Geldkurs von 1,57 Euro und lag mit 65 Prozent über dem Einstiegskurs. Wer den Gewinn nicht mitnehmen, sondern in dieser Position investiert bleiben möchte, kann den Stoppkurs beim Derivat auf 1,43 Euro nachziehen.

Intel Corporation (Tageschart in US-Dollar)

Interessenkonflikt

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