Insider - Gespräche von Renault und VW zu Einstiegs-Elektroauto gescheitert

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Paris/Berlin (Reuters) - Die Gespräche zwischen Renault und Volkswagen über ein gemeinsames Einstiegs-Elektroauto sind Insidern zufolge gescheitert.

Am Ende sei es nicht gelungen, eine gemeinsame Lösung zu finden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten gewesen, sagte ein anderer Insider am Freitag. VW habe sich letztlich aber zurückgezogen und wolle das Fahrzeug alleine entwickeln. Eine Sprecherin der Renault-Elektroautosparte Ampere sowie ein VW-Sprecher lehnten eine Stellungnahme zum Aus der Gespräche ab. Es gebe verschiedene Optionen, sagte der VW-Sprecher. Eine Entscheidung zu dem Einstiegs-Elektroauto sei noch nicht getroffen worden.

Allerdings wird damit gerechnet, dass sich Volkswagen in den kommenden Wochen festlegt: Bei der Jahres-Pressekonferenz hatte VW-Markenchef Thomas Schäfer ein Einstiegs-Elektroauto im Bereich bis etwa 20.000 Euro bis 2027 in Aussicht gestellt und gesagt, dazu würden verschiedene Möglichkeiten geprüft. Üblicherweise dauert die Entwicklung eines Autos etwa drei Jahre.

Renault hat seinen elektrischen Kleinwagen Twingo für 2026 angekündigt. Das Unternehmen hat immer wieder betont, dass es den Twingo auch alleine bauen kann und nicht zwingend einen Partner benötigt. Ein Insider sagte, Renault bleibe auch nach dem Aus der Gespräche mit VW für andere Partner offen, etwa aus der Allianz mit Nissan und Mitsubishi.

Das Scheitern der Gespräche mit VW ist ein Rückschlag für die Hoffnungen von Renault-Chef Luca de Meo auf eine engere Zusammenarbeit der europäischen Autobauer angesichts der Konkurrenz aus China. Wäre es zu einer Kooperation von VW und Renault gekommen, hätte es das Fundament eines "Airbus für Autos" sein können, sagte einer der Insider.

Eine Zusammenarbeit hätte es den beiden Unternehmen ermöglicht, die Kosten für Bau und Entwicklung des Autos zu teilen. Vor wenigen Tagen hat der chinesische Elektroautobauer BYD angekündigt, sein Modell Seagull für weniger als 20.000 Euro in Europa auf den Markt zu bringen. Stellantis will die Fahrzeuge seines Partners Leapmotor in Europa vertreiben, darunter ebenfalls einen Kleinwagen.

(Bericht von Gilles Guillaume und Christina Amann, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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