UN-Sicherheitsrat unterstützt Gaza-Feuerpausen-Vorschlag der USA

New York (Reuters) - Der UN-Sicherheitsrat hat sich hinter den Vorschlag der USA für eine Feuerpause im Gaza-Krieg gestellt.
Das Gremium nahm eine entsprechende Resolution am Montag mit 14 Ja-Stimmen und der Enthaltung Russlands an. "Heute haben wir für den Frieden gestimmt", sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield. Die radikal-islamische Hamas wurde aufgefordert, das Abkommen zu akzeptieren. Sie begrüßte die Resolution in einer ersten Stellungnahme und gelobte eine Zusammenarbeit mit Vermittlern, um den Plan umzusetzen.
Die Resolution beinhaltet einen dreistufigen Plan für einen Waffenstillstand, den US-Präsident Joe Biden am 31. Mai vorgestellt und als israelische Initiative bezeichnet hatte. In dem Text ist festgehalten, dass Israel den Plan bereits akzeptiert hat. Israel und die Hamas werden aufgefordert, die Bedingungen "unverzüglich und bedingungslos" umzusetzen.
Der algerische UN-Botschafter Amar Bendjama sagte, sein Land glaube, dass die Resolution einen Schritt "in Richtung eines sofortigen und dauerhaften Waffenstillstands" darstellen könne. "Es ist ein Hoffnungsschimmer für die Palästinenser. (...) "Es ist an der Zeit, das Töten zu beenden." Algerien ist das einzige arabische Mitglied im UN-Sicherheitsrat.
Seit Monaten versuchen Unterhändler aus den USA, Ägypten und Katar, einen Waffenstillstand zu vermitteln. Die den Gazastreifen regierende Hamas fordert eine dauerhafte Beendigung des Krieges dort und den Rückzug Israels aus der Enklave mit 2,3 Millionen Einwohnern. Israel war in den Küstenstreifen einmarschiert, nachdem Hamas-Kämpfer am 7. Oktober Israel überfallen hatten. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt. Seit dem Einmarsch Israels wurden im Gazastreifen nach Angaben der von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörden mehr als 37.000 Palästinenser getötet.
(Bericht von Michelle Nichols, geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)