Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigt leicht

Reuters · Uhr
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Washington (Reuters) - Die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist zuletzt leicht gestiegen.

In der vergangenen Woche stellten 232.000 Bürger einen Antrag auf staatliche Unterstützung, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Anstieg auf 230.000 Anträge gerechnet, nach aufwärts revidiert 228.000 in der vorangegangenen Woche. Der nicht so stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt ging auf 236.000 zurück.

Kritisch wird es erst ab einer Zahl von rund 270.000 Anträgen, womit aus Sicht von Experten eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt eingeläutet wird. Ein überraschend niedriger Stellenaufbau hatte Anfang des Monats an den Finanzplätzen die Angst vor einer Rezession in den USA genährt, die sich aber im Zuge positiver Konjunkturdaten wieder gelegt hat.

Die US-Notenbank Federal Reserve will mit ihrer Hochzinspolitik die Inflation eindämmen und dabei auch den Arbeitsmarkt abkühlen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. Der Währungshüter Austan Goolsbee hat dabei vor Risiken einer zu spät eingeleiteten Zinswende für den Arbeitsmarkt gewarnt. Nach Ansicht seines Kollegen Jeff Schmid von der Federal Reserve Bank of Kansas City hat sich der Arbeitsmarkt zwar abgekühlt. Er sei aber noch in guter Verfassung. Mit Blick auf eine mögliche Zinswende im September wolle er sich von der Datenlage leiten lassen, sagte Schmid dem Sender CNBC zu Beginn des Notenbanksymposiums von Jackson Hole, das von seinem regionalen Fed-Ableger ausgerichtet wird.

Die Fed hält den Leitzins noch in der Spanne von 5,25 Prozent bis 5,50 Prozent und öffnete jüngst die Tür für eine baldige Senkung. Signale mit Blick auf den weiteren geldpolitischen Kurs erhoffen sich Anleger von einer Rede des Fed-Chefs Jerome Powell am Freitag in Jackson Hole.

(Büro Washington, Lindsay Dunsmuir, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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