Geldpolitik

EZB - Mittelfristige Inflationserwartungen der Verbraucher leicht gesunken

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: Ungvari Attila/Shutterstock.com

Berlin (Reuters) - Die mittelfristigen Inflationserwartungen der Verbraucher in der Euro-Zone sind einer EZB-Umfrage zufolge leicht zurückgegangen.

Im Mittel (Median) rechneten Konsumenten im August damit, dass die Inflation auf Zwölf-Monats-Sicht bei 2,7 Prozent liegen wird. Dies ist der niedrigste Wert seit September 2021. Im Juli hatten die Verbraucher 2,8 Prozent veranschlagt. Die Teuerungsrate auf Drei-Jahres-Sicht sahen sie in der August-Umfrage bei 2,3 Prozent. In der vorangegangenen Juli-Umfrage hatten sie noch mit 2,4 Prozent gerechnet.

Die monatlichen Daten zu den Inflationserwartungen der Verbraucher liefern der Europäischen Zentralbank (EZB) Informationen zum Inflationsbild in der Währungsunion. Rund 19.000 Konsumenten aus elf Euro-Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Italien, nehmen an der Umfrage teil.

Die EZB hat angesichts der nachlassenden Inflation im Juni die Zinswende nach unten vollzogen und im laufenden Monat nachgelegt. An den Finanzmärkten wird gerätselt, ob die Währungshüter im Oktober einen weiteren Lockerungsschritt folgen lassen oder womöglich noch bis zum Jahresende warten.

Der Preisauftrieb in Frankreich und Spanien ist im September merklich zurückgegangen und spricht für ein Abebben der Inflationswelle im Euroraum. Die Daten für September stehen am Dienstag an. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten für den Euroraum einen Rückgang auf 2,0 Prozent, womit die EZB ihr Inflationsziel genau erreichen würde. Im August hatte die Teuerungsrate mit 2,2 Prozent noch leicht darüber gelegen.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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