Treibt die Übernahme die Commerzbank-Aktie? – DHL und Baywa sind optimistisch: zu Recht?
Wird die geplante Übernahme durch Unicredit die Commerzbank-Aktie pushen?
Unicredit kommt nicht darum herum, eine totale Übernahmeofferte für die Commerzbank vorzulegen. Ob politische Eingriffe dagegen möglich sind, erscheint höchst fragwürdig. Dann geht es um den Kurs.
Die objektiven Bewertungen der Commerzbank liegen nach den üblichen Regeln bei 26 bis 28 Milliarden Euro gegen aktuell 18 Milliarden Euro. Die Differenz ist also die Wette.
Zwischenlösungen mag es geben, aber der Endwert liegt deutlich über dem aktuellen Kurs. Eine glatte Übernahmespekulation.
Die DHL hat ein ehrgeiziges Wachstumsziel bis 2030 verkündet: Ist die Aktie jetzt für Kleinanleger interessant?
DHL hat einen neuen Chef und dieser neue Besen kehrt gut. Die DHL hat einige Schwachstellen in den letzten Jahren hingenommen, die nun zu beseitigen sind. Statt dem erwogenen Kauf eines anderen Logistikunternehmens am Weltmarkt (nicht Deutschland) beschränkt man sich zunächst auf den Ausbau der Expressdienste mit dem Kauf mehrerer Boeing 777. Das wird nicht reichen.
Die Potenziale der Insider liegen bei einem Umsatzkauf zwischen drei und fünf Milliarden Euro, insbesondere in Asien und Afrika. Den Preis dafür kann man nur mit 2 bis 2,5 Milliarden Euro schätzen. Das lässt sich machen. DHL ist damit ein Langfristkauf, ohne KI-Appeal.
Baywa mit einem Kurssprung nach einem Sanierungsgutachten: Ergeben sich hier Chancen oder ist die Hoffnung übertrieben?
Die Sanierung von Baywa hat zwei Seiten. Zum einen die Endfinanzierung der überzogenen Firmenkäufe der letzten Jahre mit falschen Konditionen, zum anderen die politische Rolle, die BayWa in Bayern spielt. Darauf kommt es allein an. Jede Sanierung kostet Zeit und der Rahmen dafür wird in München bei etwa zwei Jahren gesehen. Das rechtfertigt ein Mitlaufen.