ASML hält trotz US-Embargo gegen Chinas Chip-Ausrüster an Prognose fest

Reuters · Uhr

Amsterdam (Reuters) - ASML erwartet durch die erneute Verschärfung des US-Embargos für Technologie-Exporte nach China keine negative Auswirkung auf seine jüngste Prognose.

Der niederländische Konzern bekräftigte am Montag seinen Ausblick von Mitte November, wonach sich der China-Anteil am Konzernumsatz wegen der bereits bestehenden Restriktionen auf 20 Prozent halbieren werde. "Langfristig erwarten wir nicht, dass die neuen Vorschriften unsere Szenarien für die Nachfrage in der Halbleiterindustrie beeinflussen werden, da diese auf der globalen Nachfrage basieren", teilte ASML mit. Bereits jetzt darf das Unternehmen wegen der US-Beschränkungen für Hochtechnologie-Exporte seine neueste Produktgeneration nicht in die Volksrepublik liefern.

Die US-Behörden haben am Montag 140 weitere Unternehmen auf die schwarze Liste gesetzt. Eingeschränkt werde darüber hinaus die Lieferung von Spezial-Speicherchips für Künstliche Intelligenz (KI) sowie weiterer Maschinen und Software zur Halbleiter-Produktion. Außerdem dürften künftig auch in Drittstaaten wie Singapur oder Malaysia gefertigte Anlagen nicht mehr in die Volksrepublik geliefert werden.

Zwar erstreckt sich das Lieferverbot auch auf ausländische Unternehmen und in Drittstaaten gefertigte Produkte, sofern dort US-Technologien zum Einsatz kommen. Die Niederlande und Japan sind hiervon allerdings explizit ausgenommen. Hier sitzen neben ASML auch Canon und Nikon als wichtige Chipindustrie-Ausrüster. Die beiden Staaten haben auf Druck der USA den Export bestimmter Technologie-Güter nach China bereits eingeschränkt.

Das niederländische Außenministerium kündigte in einer separaten Mitteilung an, die neuen US-Vorschriften prüfen zu wollen. "Die Niederlande teilen die amerikanischen Bedenken über den unkontrollierten Export fortschrittlicher Halbleiterausrüstung."

(Bericht von Bart Meijer und Toby Sterling, geschrieben von Philipp Krach.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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