In Georgien verhaftet Polizei mehrere führende Oppositionspolitiker

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Georgien (Reuters) - In Georgien hat die Polizei angesichts anhaltender Proteste gegen die Regierung führende Oppositionspolitiker verhaftet.

Die größte Oppositionspartei des Landes teilte am Mittwoch ein Video auf dem Kurznachrichtendienst X, in dem mehrere Personen zu sehen sind, die einen reglosen Mann an Armen und Beinen halten und wegbringen. Den Angaben zufolge handelt es sich dabei um den Vorsitzenden der Oppositionspartei Koalition für den Wandel, Nika Gwaramia. Er sei körperlich attackiert und bewusstlos von der Polizei in einen Wagen gezerrt worden, heißt es in dem Begleittext über dem Video. Von der Polizei war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Polizei nahm auch Aleko Elisaschwili, einen Führer der Oppositionspartei Starkes Georgien, sowie ein leitendes Mitglied der Jugendbewegung Dafioni und mindestens sechs weitere Mitglieder von Oppositionsparteien fest. Sie wurden verhaftet, als sich wieder Tausende von EU-Befürwortern in Tiflis versammelten. Ihnen stand ein Großaufgebot der Bereitschaftspolizei gegenüber, die wieder Wasserwerfer und Tränengas gegen die Regierungsgegner einsetzte.

Lokale Medien zitierten das Innenministerium mit der Aussage, dass sieben Personen wegen "Organisation und Anführung von Gruppengewalt" verhaftet worden seien. Dies kann mit bis zu neun Jahren Gefängnis bestraft werden. Das Ministerium erklärte, es habe die Häuser von sechs Verdächtigen durchsucht und Gegenstände wie Luftgewehre, Feuerwerkskörper und Molotowcocktails beschlagnahmt.

Die Kaukasusrepublik Georgien steht nach der Parlamentswahl Ende Oktober vor einer Zerreißprobe zwischen pro-russischen und pro-europäischen Kräften. Die Regierung hatte die EU-Beitrittsgespräche bis 2028 ausgesetzt und damit anhaltende Massenproteste ausgelöst.

(Bericht von Felix Light, geschrieben von Philipp Krach und Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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