Dax Tagesrückblick 17.04.2025

Dax verbucht moderates Minus - Zinssenkung lässt Anleger kalt

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Der Dax hat vor dem langen Osterwochenende moderate Verluste verbucht. Auch die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) konnte die Stimmung am Börsenparkett nicht heben. Stattdessen nahmen die Anleger Gewinne mit. Dadurch schloss der Leitindex 0,49 Prozent tiefer bei 21.205 Punkten.

Nichtsdestotrotz erholte sich der Dax auf Sicht der verkürzten Woche um rund vier Prozent. Anfang der vergangenen Woche war der Dax wegen des vom US-Präsidenten Donald Trump ausgelösten Handelskonflikts zeitweise unter die Marke von 19.000 Punkten gefallen, bevor er sich peu à peu erholen konnte.

Geldpolitik
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Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Gründonnerstag um 0,26 Prozent auf 27.148 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,6 Prozent nach unten.

Fortschritte in den ersten Verhandlungen

"Die Marktteilnehmer bleiben weiterhin nervös und auch wenn sich die Investoren an die Volatilität gewöhnt haben, bleiben weitere Unsicherheiten bestehen", konstatierte Börsenkenner Andreas Lipkow. Unterdessen machen die Zoll-Verhandlungen zwischen Japan und den USA laut Aussagen von US-Präsident Donald Trump große Fortschritte.

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"Sollte das Beispiel Schule machen, könnte sich die Lage am Aktienmarkt nach Ostern weiter entspannen", glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Die Aktien von Siemens Energy verbuchten ein weiteres Rekordhoch und schnellten um mehr als zehn Prozent nach oben. Ausschlaggebend dafür war ein überraschend gutes Quartal und ein optimistischerer Ausblick für das Gesamtjahr. Der Ausblick des Energietechnikkonzerns sei sehr stark und klar besser als erwartet, lobte ein Händler. Der Marktkonsens dürfte nun wohl zweistellig steigen, schrieb JPMorgan-Analyst Akash Gupta.

Gewinnmitnahmen bei Sartorius 

Die Papiere von FMC bildeten mit einem Minus von 5,6 Prozent das Schlusslicht im Dax und haben mittlerweile rund die Hälfte ihrer Kurserholung seit dem Zollschock wieder eingebüßt. Dies könnte mit den gekappten Jahreszielen des größten US-Krankenversicherers Unitedhealth zusammenhängen. Ein Händler verwies aber auch auf einen Kommentar des JPMorgan-Analysten David Adlington, der mit schwachen Volumina im ersten Quartal rechnet. Die jüngste Dollar-Schwäche werde wohl das bereinigte operative Ergebnis 2025 um 5 Prozent schmälern, glaubt er.

Nach der Vortagesrally strichen einige Anleger von Sartorius wohl Gewinne ein. So verloren die Papiere des Laborzulieferers 2,3 Prozent, nachdem sie zur Wochenmitte nach Quartalszahlen um gut zehn Prozent zugelegt hatten.

Die Anteilsscheine von Evotec kletterten nach Jahreszahlen und Prognosen des Wirkstoffentwicklers auf den höchsten Stand seit gut drei Wochen. Sie gewannen als stärkster Wert im MDax 10,9 Prozent. Evotec habe im Schlussquartal 2024 die Erwartungen übertroffen und so die eigenen Ziele locker erreicht, schrieb Analyst Charles Weston von der kanadischen Bank RBC.

An ihrem ersten Tag im SDax sackten die Titel von Friedrich Vorwerk nach der jüngsten Kursrally um 3,1 Prozent ab. Vor zwei Tagen hatten die Papiere des Energieinfrastruktur-Unternehmens mit 62,60 Euro ein Rekordhoch erreicht und sich am Vortag etwas darunter stabilisiert. Der Kurszuwachs seit Jahresbeginn beläuft sich aktuell noch immer auf fast 120 Prozent.

Gold schwächelt nach neuer Bestmarke leicht

Der Euro gab unterdessen etwas nach. Die erwartete erneute Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Kurs nur wenig bewegt. Der Euro sank auf 1,1352 Dollar. Im frühen Handel hatte er noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1360 (Mittwoch: 1,1355) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8802 (0,8806) Euro.

Der Preis für Gold verbilligte sich ebenso. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) sank um 1,38 Prozent auf 3.296 US-Dollar. Noch am Vortag hatte der Kurs erstmals die Marke von 3.300 Dollar gerissen, getrieben von der Unsicherheit an den Märkten und der Flucht der Anleger in "sichere Häfen". In Euro gerechnet sank der Kurs um 1,3 Prozent.

(mit Material von dpa-AFX)

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