Wachsende Konkurrenz

Google will mit mehr KI-Funktionen Position verteidigen

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Sundry Photography/Shutterstock.com

Mit einer Vielzahl zusätzlicher KI-Funktionen stemmt sich Google gegen die wachsende Konkurrenz von OpenAI & Co.

Bei der jährlichen Entwickler-Konferenz I/O präsentierte die Alphabet-Tochter am Dienstag neue Angebote, mit denen sie ihren Schwund an Marktanteilen bei Internetsuchen aufhalten will. Zusammen mit Suchergebnissen eingeblendete Online-Anzeigen tragen den Löwenanteil zum jährlichen Konzernumsatz von zuletzt 350 Milliarden Dollar bei.

Google blendet bereits seit einiger Zeit von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellte Zusammenfassungen der Suchergebnisse ein. Außerdem testet der US-Konzern eine rein KI-basierte Version seiner Suchmaschine, die komplexere Anfragen bearbeiten kann. Zur Entwicklung dieser Technologie hat er in den vergangenen Jahren jeweils zweistellige Milliardensummen investiert. Die Ausgaben sollen 2025 um weitere 50 Prozent auf 75 Milliarden Dollar steigen.

Dennoch setzt die Konkurrenz Google hart zu. Lag der weltweite Marktanteil bei Internet-Suchen vor dem Aufstieg von KI noch bei etwa 90 Prozent, taxieren ihn Experten inzwischen auf 65 bis 70 Prozent. Innerhalb der kommenden fünf Jahre könnte er auf unter 50 Prozent fallen, prognostizieren die Analysten der Bank Wells Fargo.

Das macht Anleger nervös. Unlängst verlor der Mutterkonzern Alphabet binnen eines Tages 150 Milliarden Dollar an Börsenwert, nachdem ein Apple-Manager in einem Prozess ausgesagt hatte, dass wegen KI die Internet-Suchen über den Browser "Safari" erstmals rückläufig sind.

KI spielt auch in anderen Google-Produkten eine wachsende Rolle. So stellte Konzernchef Sundar Pichai bei der Konferenz eine neue Version des Videokonferenz-Systems Google Meet vor, die Gespräche in Echtzeit - zunächst zwischen Englisch und Spanisch - übersetzen kann.

Außerdem präsentierte er einen gemeinsam mit dem Computerkonzern HP entwickelten, Google Beam genannten Bildschirm. Dieser soll Gesprächspartner dreidimensional darstellen und die Illusion eines persönlichen Treffen schaffen. Die an der Wall Street notierten Aktien des Videokonferenz-Spezialisten Zoom fielen daraufhin um bis zu 2,4 Prozent.

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