Studie: China überholt 2026 Australien bei Lithium-Produktion

Las Vegas (Reuters) - China wird einer Studie zufolge im kommenden Jahr Australien als weltgrößten Lithium-Produzenten ablösen.
Dies geht aus einer am Mittwoch vorliegenden Prognose des Beratungsunternehmens Fastmarkets hervor, derzufolge chinesische Minenbetreiber 8000 bis 10.000 Tonnen mehr von dem Batteriemetall fördern dürften als die Konkurrenz in Australien. Dortige Bergbauunternehmen haben angesichts eines weltweiten Preisverfalls für Lithium ihre Produktion gedrosselt oder einen Ausbau der Förderung verschoben. Chinesische Produzenten halten ihre Förderung dagegen trotz mangelnder Rentabilität aufrecht, um sich mit staatlicher Unterstützung und auf Druck von Kommunen Marktanteile zu sichern, sagte der Fastmarkets-Batterieexperte Paul Lusty der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Dominanz Chinas dürfte der Studie zufolge danach weiter zunehmen. Bis zum Jahr 2035 werden demnach chinesische Minen voraussichtlich 900.000 Tonnen Lithium fördern, verglichen mit 680.000 Tonnen in Australien, 435.000 Tonnen in Chile und 380.000 Tonnen in Argentinien. Noch im Jahr 2023 war China der drittgrößte Produzent der Welt. Lithium ist ein zentraler Rohstoff für die Herstellung von Batterien, die unter anderem in Elektroautos zum Einsatz kommen.
(Bericht von Ernest Scheyder; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Philipp Krach; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)