US-Ölkonzern Chevron siegt im Rechtsstreit mit Exxon über Ölfeld in Guyana

Houston (Reuters) - Der US-Ölkonzern Chevron hat einen Rechtsstreit mit dem Rivalen Exxon Mobil über ein Ölfeld in Guyana gewonnen.
Damit ist für Chevron der Weg für die milliardenschwere Übernahme des Energieunternehmens Hess frei. Exxon erklärte am Freitag zu der Entscheidung der Internationalen Handelskammer (ICC) in dem Schiedsverfahren, das Unternehmen stimme mit der Interpretation der ICC nicht überein, aber respektiere den Vergleichs- und Streitbeilegungsprozess. Das Unternehmen verwies auf den großen Wert des Ölfelds, der auch durch seine Mithilfe geschaffen worden sei. Deswegen habe sich Exxon seinen Investoren gegenüber verpflichtet gefühlt, diesen Wert für das eigene Unternehmen zu schützen.
In dem Rechtsstreit ging es um das Ölfeld Stabroek vor der Küste von Guyana. Dort lagern mehr als elf Milliarden Barrel Öl. Hess hält 30 Prozent an dieser Lagerstätte. Es ist damit die wertvollste Beteiligung des Unternehmens und ein wichtiger Grund für Chevron, 53 Milliarden Dollar für Hess auf den Tisch zu legen. Die weiteren Anteilseigner an Stabroek sind Exxon mit 45 Prozent und der chinesische Ölkonzern CNOOC mit 25 Prozent. Exxon und CNOOC hatten nach dem Kaufangebot für Hess geltend gemacht, dass sie ein Vorkaufsrecht für die Hess-Anteile an Stabroek haben - was Chevron und Hess zurückgewiesen haben.
(Bericht von Sheila Dang und Arunima Kumar, geschrieben von Christina Amann. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)