AMS und Osram: Beide Unternehmen in den roten Zahlen – die Zuversicht ist aber groß

onvista · Uhr

Osram und der neue Mehrheitsaktionär AMS haben heute ihre Zahlen präsentiert und stecken beide deutlich in den roten Zahlen. Das sorgt auch für Druck auf die AMS-Aktie, die im heutigen Handel mit einem Minus von 3 Prozent zu kämpfen hat. Dennoch sind beide Unternehmen optimistisch für die Zukunft.

Osram-CEO sieht Besserung in Sicht

Osram-Chef Olaf Berlien betonte: „Wie erwartet kam es in den meisten Geschäftsbereichen im Laufe des vierten Quartals zu schrittweisen Verbesserungen“, sagte er. Zudem gebe es für das laufende neue Geschäftsjahr gute Auftragseingänge im wichtigen Auto-Geschäft. Osrams Geschäftsjahr weicht vom Kalenderjahr ab und dauert jeweils von Oktober bis September.

Im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen sehen die aktuellen Ergebnis-Zahlen von Osram allerdings ein Stück weit besser aus, auch wenn der Verlust der fortgeführten Geschäfte im vierten Quartal mit 89 Millionen Euro nach Steuern und 267 Millionen im gesamten Geschäftsjahr deutlich ausfiel.

Auch AMS rutschte im dritten Quartal in die roten Zahlen. Im zweiten Quartal hatten sich die Österreicher, bei denen sich Geschäfts- und Kalenderjahr decken, noch knapp im Gewinn halten können. Zum deutlichen Fehlbetrag von 125 Millionen Euro in den fortgeführten Geschäften trug aber auch die erstmalige Konsolidierung der neuen Tochter bei. Gemeinsam machten die Unternehmen gut 1,2 Milliarden Euro Umsatz.

Osram-Integration in AMS schreitet voran

AMS will Osram nun zügig weiter integrieren. Nachdem eine außerordentliche Hauptversammlung bei Osram am Dienstag einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit den Österreichern bestätigt hat, soll dieser um das Jahresende umgesetzt werden. Osram erwartet, dass die operativen Tätigkeiten Anfang 2021 kombiniert werden können.

Bis zu einem möglichen sogenannten Squeeze-Out, bei dem die verbliebenen Aktionäre aus dem Unternehmen gedrängt werden, dürfte es nach Einschätzung von Osram-Chef Olaf Berlien aber noch lange dauern. Bei den aktuellen Anteilen – AMS liegt den letzten veröffentlichten Zahlen zufolge etwas über 70 Prozent – sei ein Squeeze-Out gar nicht möglich. Um dorthin zu kommen, brauche es Jahre, zumal es für die verbliebenen Aktionäre derzeit wenig Grund gebe, ihre Anteile abzugeben.

Berlien geht daher davon aus, dass Osram auch in den beiden kommenden Jahren und möglicherweise darüber hinaus eigene Bilanzpressekonferenzen halten werde. Zu seiner eigenen Zukunft sagte er, dass er vorhabe, seinen noch zweieinhalb Jahre laufenden Vertrag zu erfüllen. „Ich bin mit großer Freude dabei“, sagte er. Erst am Donnerstag hatte Osram den Abgang von Technologievorstand Stefan Kampmann und die Verkleinerung des Vorstands von drei auf zwei Personen angekündigt.

Der österreichische Sensorspezialist AMS war im vergangenen Jahr nach längerem Ringen mit einem Übernahmeangebot für Osram erfolgreich. Umgesetzt wurde das Geschäft allerdings erst im Sommer nach Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.

Berlien sagte zum Verlust der Eigenständigkeit von Osram, dass das Unternehmen in seiner mehr als hundertjährigen Geschichte nur sieben Jahre lang wirklich unabhängig gewesen sei. Jetzt sei man gut gerüstet für eine gemeinsame Zukunft mit AMS.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Peshkova / Shutterstock.com

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