Apple: Der Tech-Gigant musste seiner Rally eine Menge Tribut zollen – Diese zwei Dinge könnten die weitere Kursrichtung jetzt mitbestimmen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Was in den letzten fünf Handelstagen passiert ist, sind Apple-Aktionäre überhaupt nicht mehr gewohnt: Die Aktie hat die Handbremse gezogen und ist in den Korrekturmodus übergegangen. Ein Minus von fast 16 Prozent steht seit Monatsbeginn unter dem Strich.

Ein Grund zur Sorge ist das für Investoren des US-Tech-Giganten jedoch noch lange nicht, denn wenn man sich den unglaublichen Lauf der Aktie in den letzten Monaten anschaut, dann war eine Korrektur schon lange überfällig. Im August hat das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von über 2 Billionen Dollar erreicht.

Der große Tech-Ausverkauf an der Nasdaq, der Ende letzter Woche ausgebrochen ist, hat Apple jedoch mit am meisten Tribut abgefordert. Nur Tesla hat von den ganz Großen mit einem Wocheminus von 27 Prozent noch mehr gelitten.

Was jetzt kursbewegend sein könnte

Zum einen ist da der Streit mit dem Spielehersteller Epic Games. Im Streit um den App Store geht der iPhone-Konzern zum Gegenangriff über und verlangt nun Schadenersatz von den Machern des Online-Spiels „Fortnite“. Die Entwicklerfirma habe ihren Vertrag mit Apple verletzt und den Konzern damit rechtswidrig um Einnahmen geprellt, heißt es in einer am Dienstag eingereichten Gegenklage in Kalifornien.

Der Streit als solches mag für den Tech-Giganten, wenn man auf die Summen schaut, recht unbedeutend sein, doch es steckt mehr dahinter. Der Streit könnte am Ende beeinflussen, wie Apps auf Smartphones vertrieben werden – und wie viel Geld vom Kaufpreis Plattformen wie der App Store von Apple oder der Google Play Store dabei einbehalten dürfen.

Epic wollte sich nicht mehr an die seit mehr als einem Jahrzehnt geltende Vorgabe halten, dass virtuelle Artikel in dem Spiel auf iPhones und iPads nur über das System der In-App-Käufe von Apple angeboten werden können, bei dem Apple 30 Prozent des Kaufpreises einbehält. Dieser saftige Abschlag wird von vielen kritisiert und als unfairer Wettbewerb betrachtet.

Neue Produkte am 15. September

Positive Impulse könnten bei neuen Produktvorstellungen in der nächsten Woche kommen. Diesmal ist laut Medienberichten aber nicht wie um diese Zeit üblich mit neuen iPhones zu rechnen. Die nächste Generation der Apple-Telefone wird nach Verzögerungen durch die Corona-Krise erst im Oktober erwartet.

Kommende Woche sollen stattdessen neue Modelle der Computer-Uhr Apple Watch vorgestellt werden, wie unter anderem der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag berichtete. Außerdem arbeite Apple an einem aufgefrischten Modell des Tablet-Computers iPad Air, einer kleineren Version seines HomePod-Lautsprechers und neuen Kopfhörern.

Die iPhones sollen in diesem Jahr erstmals für den superschnellen 5G-Datenfunk gerüstet sein, nachdem Apple die Streitigkeiten mit dem Modem-Spezialisten Qualcomm beilegte. Außerdem wird von Apple noch in diesem Jahr ein erstes Modell der Mac-Computer mit Prozessoren aus eigener Entwicklung statt Intel-Chips erwartet.

onvista-Redaktion/dpa-AFX

Titelfoto: Denis Kuvaev / Shutterstock.com

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