Astra Zeneca: Corona-Impfstoff stößt auf geteiltes Echo – EMA beginnt mit der Überprüfung, FDA lässt Studie ausgesetzt und weitet Untersuchung aus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Impfstoff-Kandidat von des britisch-schwedischen Pharmakonzerns, der in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt wird, stößt auf ein zweigeteiltes Echo. Nachdem ein Patient und der Entwicklungsphase erkrankt war, wurde die Studie ausgesetzt. Während AstraZenca in Europa wieder die klinische Testphase aufgenommen hat, ist sie in den USA weiterhin ausgesetzt. Im Gegensatz zur Europäische Arzneimittel-Agentur (kurz EMA), welche beginnt den Impfstoffkandidaten zu prüfen, hat die Food and Drug Administration (kurz FDA) laut CNBC ihre Untersuchungen bezüglich der Krankheit des Patienten ausgeweitet.

Prüfung nicht überbewerten

Die EMA beginnt mit einer Überprüfung des sogenannten Oxford-Impfstoffs gegen Covid-19. Es ist das erste Mal, dass dies in der Europäischen Union bei einem Corona-Impfstoff geschieht. Die EMA warnte am Donnerstag jedoch vor voreiligen Schlüssen: Dies bedeute noch nicht, dass der Impfstoff schon als wirksam und sicher eingeschätzt werden könne. Das müsse sich jetzt in der Überprüfung erst noch zeigen.

Beschleunigte Überprüfung

Diese Überprüfung wird angesichts der Dringlichkeit in einem beschleunigten Verfahren vorgenommen. Dabei überprüft die Behörde Daten noch während sie erhoben werden, um auf diese Weise Zeit zu sparen. Wie lange das Verfahren dauern wird, kann die EMA nicht sagen. Tests mit Tausenden von Versuchspersonen seien im Gange, die Ergebnisse würden in den nächsten „Wochen und Monaten“ erwartet. Nachdem ein Studienteilnehmer zwischenzeitlich erkrankt war, waren die Tests allerdings weltweit gestoppt worden. In Großbritannien liefen sie nach einer Woche wieder an. In den USA sind sie weiterhin gestoppt und des dürfte wohl auch noch eine Zeit dauern, bis sie wieder fortgesetzt werden.

FDA weitet Untersuchungen aus

Die Food and Drug Administration erweitert ihre Untersuchung der Krankheit eines Patienten in AstraZenecas Studie mit seinem Covid-19-Impfstoffkandidaten nach Angaben von Quellen, die mit Reuters gesprochen haben. Die Spätstudie des Arzneimittelherstellers wurde seit dem 6. September unterbrochen, nachdem ein Teilnehmer an einer seltenen entzündlichen Erkrankung der Wirbelsäule erkrankt war.

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Von Markus Weingran / dpa-AFX

Foto: Roland Magnusson / shutterstock.com

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