Bankensektor präsentiert sich stark – JPMorgan-Analyst sieht jedoch Enttäuschungspotenzial aufgrund der unklaren Dividenden-Situation

onvista · Uhr

Der europäische Bankensektor hat zum Wochenbeginn in einem starken Marktumfeld die Gewinner angeführt. Der Sektor legte am Montagvormittag um 4,3 Prozent zu auf den höchsten Stand seit fast einem Monat. Im Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50  lagen die Kurse von BBVA, Santander, Societe Generale, BNP Paribas und ING auf den vordersten Plätzen mit Kursgewinnen von bis zu 5,6 Prozent.

Das größte Aufsehen haben die beiden deutschen Bankwerte Wirecard und die Commerzbank erregt. Beim Zahlungsdienstleister aus Ashheim steht nun auch das Kerngeschäft in Europa im Zweifel, wirklich profitabel gewesen zu sein. Die Financial Times hatte mit einem neuen Bericht für weiteren Gesprächsstoff in dieser Richtung gesorgt. Bei der Commerzbank wurde der Rücktritt von Konzernchef Zielke von den Anlegern gut aufgenommen, jetzt stellt sich jedoch die Frage nach der weiteren Zukunft für die Bank und unter welcher Führung dies geschehen soll.

Vorsichtig mit Blick auf den Sektor zeigte sich allerdings Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan. Denn eine anstehende Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Zahlung von Dividenden durch die Geldhäuser berge Enttäuschungspotenzial. Bis Ende des Monats hoffe man am Markt auf Klarheit in dieser Frage, die für die Bewertung des Sektors eine wichtige Rolle spiele. Der Experte riet, Papiere von US-Banken denen europäischer Institute vorzuziehen.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Anton Violin / Shutterstock.com

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