Boeing: Aktie im freien Fall – Minus 60 Prozent auf Monatssicht – Wegen mehreren Coronavirus-Fällen droht nun Produktionsstopp

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Die Probleme des US-Luftfahrtriesen Boeing nehmen laut US-Medien weiter zu. Aufgrund von Mitarbeitern, die mit dem Coronavirus infiziert seien, müssten die Gesundheitsbehörden nun über die weitere Produktion des Flugzeugbauers entscheiden, berichtete das „Wall Street Journal“ am Montag (Ortszeit). Laut einem internen Memo, auf das sich das Blatt bezieht, hatte der Konzern bis Sonntag 11 positiv auf den Virus getestete Beschäftigte und 339, die wegen des Verdachts auf Infizierung in Quarantäne seien. Weitere 87 seien in Quarantäne gewesen, aber schon wieder zur Arbeit zurückgekehrt.

Der Finanzdienst Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass Boeing bei der US-Regierung auf kurzfristige Finanzhilfen für sich selbst sowie für Zulieferer und Fluggesellschaften dränge. Der Airbus-Rivale versuche, Entlassungen und Schäden für Hunderte von kleineren Firmen in der Fertigungskette zu vermeiden. Boeing wollte sich zu beiden Berichten auf Nachfrage nicht äußern. An der Börse geriet das Unternehmen am Montag mit einem Kurssturz um 24 Prozent massiv unter Druck. Heute ging der Abverkauf nahtlos weiter, die Aktie ist zeitweise gefährlich nahe an die 100-Dollar-Kursgrenze gefallen. Das Minus heute liegt bei bisher 18 Prozent. Auf den Monat gesehen sind es fast minus 62 Prozent. Damit ist Boeing unter den ganz großen Börsenwerten einer der krassesten Verlierer im Zuge der Coronavirus-Pandemie.

Der Konzern steht wegen seines nach zwei Abstürzen binnen kurzer Zeit weltweit mit Flugverboten belegten Verkaufsschlagers 737 Max ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: JMiks / Shutterstock.com

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