Brennstoffzelle oder Batterie? – Für Milliardär Bill Gates keine Frage! – Er hat eine ganz andere Branche auf der Rechnung!

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Microsoft-Gründer, der nebenbei zu den reichsten Menschen der Welt gehört, setzt sich schon seit vielen Jahren für eine saubere Umwelt ein. Zum einen durch private Investmenst und durch die von ihm gegründete Beteiligungsgesellschaft Breakthrough Energy Ventures. In seinem Block „GatesNotes“ hat sich Bill Gates jetzt Gedanken gemacht zu einer grünen Mobilität auf der Strasse. Die Frage Brennstoffzelle oder Batterie stellt sich da für ihr gar nicht so wirklich. Der Multi-Milliadär hat seine ganz eigene Ansicht, wie der Strassenverkehr „grüner“ werden.

Batterie gehört dazu, aber…..

In seinem Block schreibt Bill Gates, dass die Batterie sicherlich die Strasse sauberer macht. Aus diesem Grund ist er auch privat und über die Beteiligungsgesellschaft an QuantumScape, einem amerikanischen Batterie-Produzenten beteilgt. Ein Video in seinem Block-Artikel zeigt dann auch, wie QauntumScape seiner Meinung nach, die nächste Generation der Batterie-Technologie produziert.

Kleine Randnotiz zu QuantumScape:

VW ist übrigens auch an dem Unternehmen mit rund 300 Millionen Dollar beteiligt. Im 4.Quartal geht QuantumScape durch eine Fusion Investmentgesellschaft Kensington Capital Acquisition an die Börse – ein Weg den bereits Nikola Corperation gewählt hat. Handelbar wird die Aktie dann an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel „QS“ sein.

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Bei der Batterie sieht der Milliardär folgendes Problem:

„The problem is that batteries are big and heavy. The more weight you’re trying to move, the more batteries you need to power the vehicle. But the more batteries you use, the more weight you add—and the more power you need.“

Für Bill Gates sind die meisten Batterien zu groß und zu schwer. Und genau das beisst sich seiner Meinung nach die Katze in den Schwanz: „Je mehr Gewicht zu transportieren ist, desto größer muss die Batterie sein. Aber je größer die Batterie ist, desto mehr schwerer wird das Transportmittel – und braucht wieder mehr Power.“ Daher geht der Microsoft-Gründer davon aus, dass selbst bei großen Durchbrüchen in der Batterie-Technologie, diese nie eine praktische Lösung für Schwerlasttransporter, Frachtschiffe oder Passagierflugzeuge liefern werden. Für Gates ist die Anwendung der Batterie klar definiert:

„Electricity works when you need to cover short distances, but we need a different solution for heavy, long-haul vehicles.“

Für kurze Strecke geeignet, aber für schwere, lange Transportmittel muss eine andere Lösung her.

Wie sieht die „Gates-Lösung“ aus?

Für den Multi-Milliardär kommen hier billige alternative Kraftstoffe ins Spiel. „Es gibt verschiedene Arten dieser Kraftstoffe, aber der, mit dem Sie wahrscheinlich am besten vertraut sind, sind Biokraftstoffe.“

Bill Gates geht davon aus, dass sich die heutigen fortschrittlichen Biokraftstoffe stark  von denen der ersten Generation, z. B. Ethanol, unterscheiden: „Einige werden aus Pflanzen hergestellt, die nicht für Lebensmittel angebaut werden, daher benötigen sie wenig bis gar keinen Dünger. Andere werden aus landwirtschaftlichen Nebenprodukten wie Maisstielen und dem Zellstoff hergestellt, der bei der Papierherstellung übrig bleibt. Einige dieser Kraftstoffe können sogar in vorhandene Motoren eingebracht werden, ohne dass Änderungen erforderlich sind.“

Zu früh, um zu jubeln

„I’m optimistic about these biofuels, but it’s too soon to think about replacing gasoline and other fossil fuels with them.“

„Ich bin optimistisch in Bezug auf diese Biokraftstoffe, aber es ist noch zu früh, um darüber nachzudenken, Benzin und andere fossile Brennstoffe durch diese zu ersetzen.“ Für Bill Gates muss noch etwas Zeit ins Land gehen und noch einiges Geld in die Entwicklung von alternativen Kraftstoffen fließen, bis hier wirklich ein „grünes“ Produkt entsteht.

Wer ähnlich denkt wie Bill Gates, der sollte sich Aktien wie Green Plains – drittgrößter Hersteller von Ethanolkraftstoff in Nordamerika, Andersons Inc. – besitzt eine Unternehmenssparte für Ethanol, Neste Oyj – ein Mineralölunternehmen und Biokraftstoffhersteller aus Finnland, Verbio – ein deutscher Hersteller und Anbieter von Biokraftstoffen oder die Südzucker-Tochter CropEnergies mindestens auf die Watchlist setzen. Einige der Unternehmen haben sich trotz Corona-Pandie eine gute bis sehr gute Performance schon an den Tag gelegt.

Und was ist mit Wasserstoff?

Auch dazu hat Bill Gates seine eigene Meinung:  „Durch die Verwendung von Elektrizität zur Kombination der Wasserstoffmoleküle in Wasser mit dem Kohlenstoff in Kohlendioxid können wir einen flüssigen Kraftstoff erzeugen, der in vorhandenen Motoren funktioniert. Sie sind jedoch sehr teuer. Je nachdem, welchen Brennstoff Sie ersetzen, können Elektrotreibstoffe drei- bis siebenmal so viel kosten wie fossile Brennstoffe. Und wie bei Elektrofahrzeugen muss der Strom, mit dem sie erzeugt werden, aus kohlenstofffreien Quellen stammen, um eine echte Lösung zu sein. „Für den Microsoft-Gründer zählt also nur „grüner“ Wasserstoff.

Bill Gates hat sich festgelegt. Das können Sie jetzt auch. Für den Bereich Wasserstoff gibt es für Sie kostenlos unter my onvista eine Watchlist zu dem Thema in der die wichtigsten Player der Branche enthalten sind. Stöbern Sie einfach mal in der List rum. Zudem gibt es in dem Bereich auch zwei Musterdepots unseres Redaktionsleiters Markus Weingran, die sich gut in der Corona-Krise geschlagen haben und ebenfalls Werte aus der Wasserstoff-Branche enthalten. Hier geht es zu den Listen ->>>>

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Von Markus Weingran

Foto: Frederic Legrand – COMEO / shutterstock.com

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