Cancom und Nokia im Blick der Anleger; Börsenwelt Presseschau II
Börsenwelt Presseschau :
Die Experten von gratulieren der Cancom AG zum 20. Geburtstag. Während des Bestehens des Unternehmens wandelte es sich vom Anbieter von Hard- und Software für die Informationstechnologie (IT) zu einem Dienstleistungsunternehmen, welches sich darauf spezialisiert hat, IT-Systeme für Firmen zu entwickeln, in die Firma einzubetten und diese Systeme zu betreiben. Selbst in den schwierigen Jahren 2008 bis 2012 ist der Konzern stark gewachsen. Dieses Wachstum setzte sich in der ersten Hälfte des laufenden Jahres fort. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich zwar nur um 2,6 Prozent auf 275 Millionen Euro, das operative Ergebnis legte jedoch um 10,4 Prozent auf 14,8 Millionen Euro zu. Zuletzt profitierte Cancom vom Skandal um die NSA (Anmerkung der Redaktion: Die National Security Agency ist der größte und finanziell am besten ausgestattete Auslands-Geheimdienst der USA und hat Daten von Privatpersonen, Firmen und Behörden in unglaublichem Ausmaß gestohlen.). Die Diskussion über Datensicherheit beflügelt das Geschäft mit sogenannten Private Cloud Lösungen. Dabei wird die Software, mit der Firmenangehörige, Behördenbedienstete oder Vereinsmitglieder arbeiten und die Rechnerkapazität über ein firmen-, behörden- oder vereinseigenes Netzwerk (Intranet) zur Verfügung gestellt. Nicht nur Privatleute, sondern auch Firmen haben etwas dagegen, sich von den US-Behörden ausspionieren zu lassen. Die Private Cloud Lösungen scheinen einen Riegel vorzuschieben. In diesem Jahr dürfte Cancom mindestens 1,25 Euro je Aktie verdienen, was einem KGV von mehr als 17 entspräche. Angesichts des hohen profitablen Wachstums ist das zu niedrig. Anleger sollten die Aktie deshalb mit einem Kursziel von 27,72 Euro kaufen und den Stoppkurs bei 19,15 Euro setzen.