Coca-Cola & Royal Dutch Shell: Nur eine Dividende ist in der Krise nachhaltig!

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Ja, sogar vermeintlich sichere Dividendenaktien wie die von Coca-Cola oder Royal Dutch Shell haben in Zeiten des Coronavirus mächtig zu kämpfen. Wobei die Probleme aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung selbstverständlich unterschiedlich gelagert sein können.

Der US-Getränkekonzern hat beispielsweise mit den Schließungen von Restaurants und einem schwächeren Geschäft mit Unternehmenskunden zu kämpfen gehabt. Das hat den Absatz zwischenzeitlich ordentlich einbrechen lassen. Die britisch-niederländische Dividendenaktie hingegen kämpft mit niedrigeren Ölpreisen. Ein Resultat, das mittelbar ebenfalls auf das Coronavirus und weniger Nachfrage bei größerem Angebot zurückgeführt werden kann.

Der Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt eines jedoch sehr deutlich: Selbst jetzt existiert hier nur eine Dividende, die in der Krise nachhaltig ist. Welche das ist? Das werden wir im Folgenden herausfinden.

Royal Dutch Shell: Dividendenkürzung ausreichend?

Eine erste Aktie, die wir uns dabei etwas näher ansehen wollen, ist zunächst die von Royal Dutch Shell. Der britisch-niederländische Öl- und Erdgasmulti hat bereits nach einem schwachen ersten Quartal die Dividende um zwei Drittel auf 0,16 US-Dollar gekürzt. Aber mal ehrlich: Ist die Ausschüttung hierdurch nachhaltiger geworden?

Nachhaltiger womöglich schon. Aber nein, zumindest zeigt das Zahlenwerk, dass eine vom Gewinn gedeckte Dividende noch immer eher ein Wunschgedanke ist: Im zweiten Quartal lagen selbst die bereinigten Ergebnisse lediglich bei 0,6 Mrd. US-Dollar. Unterm Strich musste Royal Dutch Shell sogar unbereinigt und aufgrund von Abschreibungen einen Verlust von 18,1 Mrd. US-Dollar ausweisen.

Das wiederum zeigt: Nein, selbst die gekürzte Dividende ruht hier nicht auf einem soliden Fundament. Womöglich jetzt etwas solider, die Ölmärkte haben sich beruhigt und Brent und WTI notieren stets rund um die Marke von 40 US-Dollar. Teilweise sogar darüber. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der Ölmarkt entwickelt. Ein Risiko, dass es zu einer unausgeglichenen Situation von Angebot und Nachfrage kommt, ist weiterhin jedenfalls nicht von der Hand zu weisen.

Coca-Cola: Absatzeinbruch, aber …

Bei Coca-Cola sieht die aktuelle Ausgangslage jedenfalls etwas anders aus. Wie gesagt: Auch der US-Getränkekonzern hatte in der ersten Jahreshälfte teilweise deutliche Probleme. Der Absatz im Geschäft mit Unternehmenskunden ist stark rückläufig gewesen.

Allerdings, und auch das gilt es zu betonen: Trotz dieser schwierigen Phase hat es der US-Konzern geschafft, ein Ergebnis je Aktie von 0,41 US-Dollar für das zweite Quartal zu erwirtschaften. Das reicht ziemlich genau aus, um die Coca-Cola-Quartalsdividende von derzeit 0,41 US-Dollar je Aktie zu decken. Das Ausschüttungsverhältnis ist zwar kurzfristig am Limit. Es könnte allerdings auch Aussicht auf Verbesserungen geben.

Wie Coca-Cola nämlich verkündet hat, ist ein Großteil der schwierigen Zeit womöglich schon überstanden: Das Absatzminus im Juli lag beispielsweise lediglich noch bei 10 %, im April hat dieser Wert noch ca. 25 % betragen. Das könnte darauf hindeuten, dass sich das Zahlenwerk wieder erholt und die Dividende mittel- bis langfristig auf einem stabileren operativen Fundament ruht.

Nur noch eine Dividendenperle …

Royal Dutch Shell hat daher nicht nur mit seiner Dividendenhistorie gebrochen. Nein, selbst die gekürzte Ausschüttungssumme je Aktie und Vierteljahr erscheint derzeit nicht nachhaltig. Wobei das dritte Quartal womöglich ein Zeitraum ist, in dem der britisch-niederländische Öl- und Erdgaskonzern mal wieder etwas durchatmen konnte.

Coca-Cola hingegen liefert trotz Krise weiterhin solide ab: Selbst im durchwachsenen zweiten Quartal ist die Dividende vom Gewinn gedeckt gewesen. Es besteht Aussicht auf operative Verbesserung. Eine Perspektive, die Foolishen Einkommensinvestoren, trotz Coronavirus und operativen Einbrüchen, grundsätzlich gefallen kann.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: Getty Images

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