Deutsche Anleihen: Kaum verändert

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag nach Inflationsdaten aus den USA zwischenzeitliche Verluste wett gemacht. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 0,02 Prozent auf 174,19 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf minus 0,35 Prozent.

Die Verbraucherpreise in den USA sind im November so stark gestiegen wie seit 1982 nicht mehr. Die Anleihen erholten sich nach den Daten von vorherigen leichten Verlusten. Die Kursausschläge hielten sich jedoch in Grenzen, da Volkswirte den Anstieg der Inflationsrate auf 6,8 Prozent erwartet hatten. Sie liegt jetzt aber noch deutlicher über dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent.

"Für die US-Notenbank wird die Luft nun ziemlich dünn", schreibt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Fed werde deshalb am Mittwoch einen beschleunigten Ausstieg aus den monatlichen Wertpapierkäufen verkünden. Eine weniger lockere Geldpolitik würde tendenziell die Anleihekurse belasten.

Die wenigen Konjunkturdaten aus der Eurozone, konnten dem Markt keine klare Richtung geben. Produktionsdaten aus Italien und Spanien fielen schwach aus. Inflationsdaten aus Deutschland waren bereits weitgehend bekannt, es handelte sich um eine zweite Veröffentlichung. Die Inflationsrate stieg im November auf 5,2 Prozent und erreichte so den höchsten Stand seit fast 30 Jahren./jsl/jha/

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