Drei absurd billige Aktien für 2021

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Absurd billige Aktien gibt es derzeit wahrscheinlich wenige. Schuld daran könnten die expansiven fiskalpolitischen Maßnahmen der Staaten sowie die lockere Geldpolitik der Notenbanken sein. Sie erhöhen nicht nur die Risikobereitschaft zahlreicher Investoren, sondern sorgen auch für eine Dauerverfügbarkeit des billigen Geldes.

Dennoch kann man bei genauerem Hinsehen die eine oder andere günstige Aktie identifizieren. Dies könnte derzeit auf Aktien von Volkswagen , AXA sowie Imperial Brands zutreffen. Schauen wir uns die Aktien einmal genauer an.

Drei billige Aktien für 2021

Volkswagen Aktie

Die erste möglicherweise billige Aktie für 2021 ist Volkswagen. Der Volkswagen Konzern wird derzeit mit knapp 80 Mrd. Euro bewertet (Stand: 6.1.2021). Die Aktie weist dabei gemäß Reuters ein erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 17 bei einer Dividendenrendite von 3,3 % auf.

Die Werte sind zwar nicht außerordentlich günstig, gegenüber den Werten von Tesla (Marktkapitalisierung von fast 670 Mrd. US-Dollar bei einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 317) kann man aber durchaus von einer günstigen Bewertung sprechen.

Ein Grund für den hohen Bewertungsunterschied zwischen Tesla und Volkswagen kann in der Innovationsführerschaft von Tesla bei der Elektromobilität gesehen werden. Die etablierten Automobilkonzerne haben es schlicht und einfach verpasst, frühzeitig auf Elektroantriebe zu setzen.

Der derzeitige „First-Mover-Vorteil“ von Tesla könnte aber langfristig dahinschmelzen. Erste Hinweise einer solchen Entwicklung können wir bereits in Norwegen erkennen. Das Land ist ein Vorreiter bei der Zulassung von Elektroautos. Im abgelaufenen Jahr 2020 wurden erstmals mehr Fahrzeuge mit Elektroantrieben verkauft als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. 

Besonders interessant dabei ist, dass nicht mehr Tesla hier die Marktführerschaft besitzt, sondern die VW-Tochter Audi. Sollte sich dieser Trend auch in anderen Ländern fortsetzen, so könnte sich der Bewertungsunterschied zwischen VW und Tesla langfristig von selbst auflösen.

AXA Aktie

Eine weitere günstige Aktie für 2021 ist möglicherweise AXA. Der französische Versicherungskonzern wird derzeit gemäß Reuters mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,4 gehandelt. Die Dividendenrendite beläuft sich auf 3,8 %.

Für die günstige Bewertung gibt es aber auch triftige Gründe. So leidet AXA stark unter der Corona-Krise. Auf vergleichbarer Basis sanken die Umsätze im ersten Halbjahr 2020 um 2 % auf 52,4 Mrd. Euro. Das um Währungseffekte bereinigte Nettoergebnis hingegen sank um fast 40 % auf 1,4 Mrd. Euro. Abstriche gab es auch bei der Dividende, die für das Jahr 2019 von den ursprünglich vorgesehenen 1,43 Euro auf 0,73 Euro gesenkt wurde.

Auch wenn das Geschäft sich im dritten Quartal 2020 - gemäß den „Aktivitäts-Indikatoren“ des Unternehmens - wieder etwas erholen und auf ein moderates Wachstum umschlagen konnte, für das Gesamtjahr 2020 rechnet der Konzern mit 1,5 Mrd. an zusätzlichen Belastungen durch Covid-19-Ansprüche. Ob diese Schätzung nach der doch starken zweiten Welle als konservativ angesehen werden kann, bleibt offen.

Dabei ist die Corona-Pandemie gar nicht mal das einzige Problem, mit dem AXA zu kämpfen hat. Viele Versicherer leiden schon seit Langem unter dem niedrigen Zinsniveau. Hier gibt es aktuell keine Aussicht auf Besserung.

Imperial Brands Aktie

Nochmals deutlich günstiger als Volkswagen werden aktuell die Anteilsscheine von Imperial Brands gehandelt. Der britische Konzern gehört mit Marken wie West oder Gauloises zu den führenden Zigarettenherstellern der Welt.

Derzeit kann man die Aktie gemäß Reuters zu einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6,1 bei einer Dividendenrendite von 8,9 % erwerben.

Was wie ein Schnäppchen aussieht, beherbergt auch einige Risiken. So macht das Rauchen Menschen krank, weshalb die Politik massiv gegen das Geschäft der Tabakkonzerne arbeitet.

Stark eingeschränkte Werbemöglichkeiten in zahlreichen Ländern der Erde haben die Industrie in Ketten gelegt und damit auch die Wachstumsmöglichkeiten stark beschränkt.

Die Folge: Die Anzahl der Raucher ist seit Langem rückläufig und das merkt man besonders an den deutlich sinkenden Zigaretten-Volumina der Tabakkonzerne. Was bisher noch kein Beinbruch für die Tabak-Riesen war und mit Preissteigerungen relativ gut kompensiert werden konnte, könnte langfristig anders aussehen.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Imperial Brands. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: Getty Images

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