Ein Warren-Buffett-Merkmal für Aktien, das du kennen solltest!

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Investorenlegende Warren Buffett ist zweifellos eine Ikone in der Börsenwelt. Mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway hat er über die Jahre hinweg herausragende Renditen erwirtschaftet und ist mit seinem Anlagestil vermutlich für viele Investoren weltweit zum Vorbild geworden.

Wer es Warren Buffet gleichtun möchte, der könnte sich vornehmen, sein eigenes Portfolio weitestgehend dem von Buffett nachzuempfinden. Obwohl wir Fools Warren Buffett ebenfalls sehr bewundern, wäre es vermutlich keine gute Idee, einfach Aktien blind zu kaufen, nur weil ein Starinvestor das vor dir getan hat. Du kennst schlussendlich nicht die Beweggründe für die Käufe und kannst definitiv auch nicht sagen, ob die Aktien in Zukunft genauso gut performen werden wie in der Vergangenheit.

Doch keine Angst, ich möchte dir natürlich in diesem Artikel trotzdem ein Merkmal von Warren Buffett vorstellen, das du definitiv kennen solltest. Auch ich persönlich achte stark bei meiner Aktienauswahl auf dieses Merkmal und ehrlich gesagt liebe ich Unternehmen, die dieses Merkmal aufweisen können. Na, bist du schon gespannt, worauf ich hinausmöchte? Das besagte Merkmal ist …

Der Buffett’sche Burggraben

Manch einer mag bereits davon gehört haben: der Buffett’sche Burggraben. Doch was soll das sein? Im Grunde genommen geht es um ein besonderes Merkmal (es können aber auch mehrere Merkmale sein) des betrachteten Unternehmens, das es von all seinen Konkurrenten abhebt und gleichzeitig auch davor schützt, dass die Geschäftsidee oder die Produkte des Unternehmens von der Konkurrenz vom Markt verdrängt werden. Eine bei Investoren gängige Bezeichnung dafür ist ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil.

Man muss sich also vorstellen, dass das Unternehmen eine Burg ist, die eben über diesen Burggraben verfügt (Merkmal), der die feindlichen Angreifer (Konkurrenten) ins Wasser fallen lässt. Je nach Unternehmen und Branche kann der Burggraben vielfältig sein. Beispiel für Burggräben sind starke Marken, Patente auf bahnbrechende Erfindungen oder auch jahrzehntelange Erfahrung, oftmals gepaart mit viel Cashreserven und hohen Margen, sodass man mögliche Konkurrenten mit krassen Preissenkungen wieder aus dem Markt drängen kann.

Natürlich gibt es noch eine Vielzahl von anderen möglichen Burggräben, die es bei den jeweiligen Unternehmen zu identifizieren gilt. Einer meiner persönlichen Lieblingsburggräben ist eine starke Marke, weil diese es dem Unternehmen erlaubt, viel höhere Preise als die Konkurrenz aufzurufen, die die Kunden bereit sind zu zahlen. Dadurch entstehen tolle Gewinnmargen, die man als Aktionär selbstverständlich gerne sieht.

Ein Beispiel gefällig?

Das Portfolio von Warren Buffett enthält die eine oder andere Aktie. Ein Unternehmen davon, dem ich eine starke Marke und somit einen Burggraben zuspreche, ist beispielsweise Apple.

Apple ist meiner Meinung nach eines der besten Beispiele für ein Unternehmen mit einer Marke, mit der sich höhere Preise am Markt durchsetzen können. Blickt man auf den Smartphone-Markt, stellt man fest, dass es sehr viele Unternehmen und noch mehr verschiedene Modelle gibt. Die meisten Konkurrenten von Apple (die meisten aus dem asiatischen Raum) bieten ihre Smartphones weit unter den Preisen von Apple an - wieso also sind dennoch so viele Menschen bereit, einen hohen Aufpreis für ein iPhone zu zahlen?

Die Marke, die Apple über Jahre hinweg aufgebaut hat, steht vor allem für Funktionalität, hochwertiges Design und eine hervorragende Verknüpfung der verschiedenen Produkte aus der Apple-Welt. Ich kenne keine andere Marke, die elektronische Produkte herstellt, bei der die Benutzung so intuitiv ist und sich alle Daten zwischen den Geräten kinderleicht übertragen lassen. Sieht man die aktuellen Werbespots von Apple, die momentan wieder im TV laufen, könnte man meinen, dass Apple auch als Unternehmen bekannt werden möchte, das besonderen Wert auf Datenschutz legt - was vor allem im digitalen Zeitalter sehr wichtig ist.

Diese Faktoren und auch weitere sorgen dafür, dass Apple sowohl für die höhere Qualität seiner Produkte als auch vor für seine Marke höhere Preise aufrufen kann, die Kunden weltweit bezahlen, um Teil der Apple-Welt zu werden. Dadurch ist mittlerweile ein riesiges Cashpolster entstanden, mit dem Apple in weitere Innovationen investieren kann. Nebenbei ist es auch für Aktionäre beruhigend, wenn man um die gute Liquidität seines Unternehmens weiß - ganz abgesehen von den starken Kursgewinnen in der Vergangenheit und den ausgeschütteten Dividenden.

Es lohnt sich also, für Investoren die Augen nach Unternehmen aufzuhalten, die dabei sind, eine starke Marke aufzubauen. Wenn sich die Marke nämlich in die Köpfe der Konsumenten einbrennt, kann dies dafür sorgen, dass der Aktienkurs eines Unternehmens durch die Decke geht. Zudem hilft eine ausgezeichnete Marke dabei, Konkurrenten auf Abstand zu halten und Marktanteile zu verteidigen.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway. 

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Foto: The Motley Fool

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