ETF-Investoren, aufgepasst: „Stresstest bestanden, Markt könnte sich verdoppeln!“

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ETFs sind noch immer sehr beliebt. Sie gelten als einfach, transparent, vom Ansatz her eher aufwandsarm und vor allem in der Variante der Indexfonds sehr günstig. Das ist wiederum ein Mix, den sich viele Investoren nicht entgehen lassen wollen. Auch in Anbetracht der langfristig möglichen Rendite nicht.

In Zeiten des Coronavirus haben die Passivfonds jedoch womöglich auch ihre Schattenseite gezeigt: Durch eine regelrechte kurzlebige Kapitalflucht der Anleger aus ETFs haben sie den Abverkauf noch beschleunigt. Damit jedoch womöglich auch den Crash, was insgesamt einer sehr schnellen Dynamik entsprochen hat.

Jetzt hat sich wiederum ein hochrangiger Blackrock-Funktionär im Rahmen eines „Handelsblatt“-Interviews zur Zukunft der Passiv- und Indexfonds geäußert und einige bemerkenswerte Dinge gesagt. Unter anderem über den Stresstest Coronavirus und das langfristige Marktpotenzial der Passivfonds. Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, was für Investoren wichtig sein kann.

Über das globale Potenzial

Zunächst wollen wir einen Blick auf einige Aussagen bezüglich des generellen Potenzials des ETF-Marktes werfen. Salim Ramji, so der Blackrock-Manager, hat hier einige, sehr bemerkenswerte Aussagen vor allem zum künftigen Volumen getätigt. Hier heißt es:

In drei Jahren wird sich das Volumen unserer Meinung nach fast verdoppeln und zwölf Billionen Dollar erreichen. Europa muss man separat anschauen, weil dort das ETF-Geschäft erst vor zwei Jahrzehnten startete. Hier kommt der Markt auf rund eine Billion Euro. Wir rechnen in den nächsten drei bis vier Jahren mit einem sehr starken Wachstum auf fast zwei Billionen Euro.

Das wiederum zeigt: Der ETF-Markt steckt vielleicht nicht mehr in den Kinderschuhen, bietet jedoch weiteres Wachstumspotenzial. Für Investoren, die auf einzelne Aktien setzen möchten, kann das grundsätzlich eine solide Wachstumsperspektive sein.

Für Investoren, die hingegen eher passiv bleiben möchten, spiegelt diese Aussage eines wider: Man ist definitiv nicht alleine. Allerdings sollten wir auch bedenken, dass ein konsequent größeres Volumen mehr Bewegung in die Märkte bringen kann. Gerade auch in volatilen Phasen. Je größer der ETF-Markt mit seinen Automatismen und Sparplänen ist, desto größer und schnelllebiger könnte mittel- bis langfristig auch das Korrekturpotenzial ausfallen.

Über den Stresstest für ETFs

Ein zweites bedeutendes Thema ist außerdem die März-Korrektur gewesen. Hier sieht der Blackrock-Funktionär scheinbar auch positive Tendenzen. In einigen Ausschnitten heißt es hier:

Der Corona-Effekt hat viele Trends verstärkt, die wir schon im Vorjahr beobachtet hatten. Und alles geht von den Investoren aus. Die wollen nach dem Schock noch mehr Transparenz, noch geringere Gebühren, noch einfachere Strategien. Was die Märkte angeht: Das Kurs-Desaster im März war bei den Anleihen noch größer als bei den Aktien. […] Wir haben aber auch gesehen, dass die Märkte besser mit dem Stress umgehen konnten als in den Krisen zuvor.

Der Markt der ETFs könnte daher mittel- bis langfristig sogar nach Einschätzung von Ramji von der Korrektur und dem Crash profitieren. Eine möglicherweise im Vorfeld befürchtete Kapitalflucht aus den Passivfonds könnte ausbleiben. Das ist wiederum für das Wachstum der Passivfonds und die Vermögensverwalter wichtig.

Wenn Transparenz, niedrige Gebühren und die weiteren Vorteile von ETFs konsequent wichtiger werden, so dürfte wenig gegen einen weiteren Erfolg der Passivfonds sprechen. Auch, dass die Märkte womöglich besser mit dem Stress umgehen, dürfte eine Rolle spielen. Wobei wir als Investoren und passive Investoren nicht vergessen sollten, dass im Crash kurzfristig schnell dreistellige Milliardenmärkte aus dem Passiv-Markt geflossen sind. Wie gesagt: Mit steigendem Interesse könnte auch das Risiko konsequent größer werden.

Bemerkenswerte Entwicklungen!

Insgesamt scheint das Thema ETFs allerdings ein noch lange nicht ausgereizter Wachstumsmarkt zu sein. Zumindest in den Augen des Blackrock-Funktionärs, der vor allem für die Sparte der Indexfonds verantwortlich ist. Ob man aktiv oder passiv von diesen Möglichkeiten profitieren möchte? Eine andere Frage und deine Entscheidung. Es gilt jedoch für dich auch weiterhin, kritisch die Risiken zu begutachten.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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