IG Metall will für Airbus-Arbeitsplätze notfalls streiken

Reuters · Uhr

Hamburg (Reuters) - Im Streit um den von dem europäischen Flugzeugbauer Airbus geplanten Umbau der Produktion von Flugzeugteilen will die IG Metall die Beschäftigten notfalls zu Warnstreiks aufrufen.

Die Gewerkschaft forderte am Freitag einen Sozialtarifvertrag, mit dem die Bedingungen für die von der Umstrukturierung bei den Töchtern Airbus Operations und Premium Aerotec betroffenen Mitarbeiter geregelt werden sollen. "Gemeinsam mit der Geschäftsführung müssen wir zu Lösungen kommen, mit denen der Abbau von Arbeitsplätzen und die Schließung von Standorten verhindert wird", erklärte IG-Metall-Verhandlungeführer Daniel Friedrich am Freitag. Sollten die Verhandlungen nicht vorankommen, seien Warnstreiks kurzfristig möglich.

Airbus will Teile der Zuliefer-Tochter Premium Aerotec verkaufen. In der Einzelteilfertigung arbeiten vor allem in Augsburg und Varel bei Bremen rund 3500 Menschen. Airbus zählt sie nicht mehr zum Kerngeschäft. Der schweizerische Luftfahrt-Zulieferer Montana Aerospace hatte vor kurzem sein Interesse an der Sparte bekundet. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft laufen Sturm gegen die Pläne, die sie als "Zerschlagung" von Premium Aerotec sehen. Sie fürchten nach dem Verkauf einen Arbeitsplatzabbau und schlechtere Arbeitsbedingungen für die Mitarbieter. Der Rest der seit Jahren wirtschaftlich unter Druck stehenden Airbus-Tochter, die auch die Flugzeugrümpfe montiert, soll enger an Airbus angedockt werden.

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